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Aktueller Lagebericht der leitenden Körperschaft, Nr. 6 (2020)

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Haben es diese Zeiten
nicht wirklich in sich, Brüder?
Denken wir nur mal daran,
was diese Pandemie alles ausgelöst hat.
Geschäfte mussten zumachen,
Schulen wurden geschlossen,
Sportveranstaltungen verschoben
und noch mehr,
aber was nicht gestoppt wurde,
ist die Versorgung mit geistiger Nahrung.
Jesus wusste lange im Voraus,
dass seine Nachfolger in der Zeit des Endes
die schwierigste Phase der Mensch-
heitsgeschichte erleben würden.
Und er versicherte ihnen,
dass ein treuer Sklave ihnen
„zur richtigen Zeit ihre Nahrung“
geben würde,
damit sie Kraft und Hoffnung hätten,
um durchzuhalten.
Klar,
wir mussten uns beim Zubereiten
und Servieren den Umständen anpassen.
Aber wir haben weiter unsere
Zeitschriften Der Wachtturm
und Erwachet! bekommen,
das Arbeitsheft,
neue besondere Lieder,
Videos,
ein ganzes Kongressprogramm
und sogar die Neue-Welt-Übersetzung
in noch mehr Sprachen.
Und genau diese Versorgung
hat Jehova auch versprochen.
Das können wir in Jesaja 65
und dort im Vers 13 nachlesen:
Diese Worte tun nicht nur gut,
sie sind ein Versprechen!
Auch wenn die ganze Welt
im Chaos versinkt,
wir werden die geistige Nahrung haben,
die wir brauchen.
Ihr fragt euch vielleicht:
„Was hat die leitende
Körperschaft angepasst,
um trotz der Pandemie zur richtigen Zeit
geistige Nahrung zur Verfügung
stellen zu können?
Wie hat Jehova diese
Anpassungen gesegnet?
Und dann noch eine persönliche Frage:
Wie kann jeder Einzelne von uns
seine Wertschätzung für diese
gute Versorgung zeigen?
Trotz Einschränkungen und Lockdowns
wurde weiter stärkende
geistige Nahrung produziert
und zur Verfügung gestellt.
So konnte man zum Beispiel
kürzlich ein neues Update
für die englische Studienausgabe der
Neuen-Welt-Übersetzung herunterladen.
Wir haben jetzt Galater
und Epheser in Englisch
mit über 340 neuen Studienanmerkungen,
einem Video,
Bildern in der Mediengalerie
und zusätzlichem Material im Anhang.
Und was hat sich auf unserer
Website jw.org getan?
Da wurde auch fleißig weitergearbeitet.
Es sind Artikel erschienen wie
„Was sagt die Bibel über Pandemien?“
und „Mit Isolation zurechtkommen“.
Außerdem wurden Artikel über
Homeschooling veröffentlicht,
über häusliche Gewalt und über Alkohol.
Das ist genau das, was die Leute
zurzeit am meisten beschäftigt.
Was hat die Pandemie für die Produktion
unserer vielen Videos bedeutet?
Ihr könnt euch sicher vorstellen:
Bei den Lockdowns der Zweigbüros,
den Abstandsregeln,
da mussten wir uns etwas einfallen lassen,
um Videos aufnehmen zu können,
ohne ein Risiko einzugehen.
Wir sehen jetzt einen Bericht,
in dem Bruder Bob Batko
vom Zweigkomitee in Mittelamerika erklärt,
wie sich das regionale Videoteam
auf die Situation eingestellt hat.
Damit die Kameras weiter laufen konnten,
musste das regionale Videoteam
hier im Zweigbüro
einige ganz schön große Hürden nehmen.
Zum Beispiel die Besetzung der Rollen.
Wir konnten keine Brüder
und Schwestern reinholen,
und das Team aus dem Bethel
konnte für den Dreh nicht nach draußen.
Was war also zu tun?
Wir mussten uns den
Gegebenheiten anpassen.
Das hieß:
Dreharbeiten im Bethel
mit Leuten aus dem Bethel.
Das klingt erst mal nach wenig Spielraum,
aber es wurde eine Lösung gefunden:
der Greenscreen.
So konnte man im Studio drehen,
aber den Schauspieler an
jeden beliebigen Ort bringen.
Hier am Set ist es wichtig,
dass wir rigoros auf Sicherheit achten.
Die Schauspieler und das Videoteam
messen am Beginn und Ende
jedes Drehtags ihre Temperatur.
Und jeder, wirklich jeder,
trägt eine Maske, auch die Schauspieler,
außer sie werden gerade gefilmt.
Und es wurde immer Abstand gehalten,
außer zum Ehepartner oder Mitbewohner.
Das Team, das für die Maske zuständig ist,
hat per Videokonferenz gearbeitet.
Sie haben den Schwestern gezeigt,
wie sie ihren Männern im Bethel-
zimmer Bärte ankleben können.
So mussten am Set nur noch
einige Feinheiten gemacht werden,
und auch dabei wurde eine persönliche
Schutzausrüstung getragen.
Außerdem wird vorher und
nachher immer alles desinfiziert.
Bei alldem konnte man so
eine schöne Einheit verspüren.
Durch den Lockdown konnten ja
keine Pendler ins Bethel kommen.
Deswegen haben viele Bethel-
abteilungen Leute freigestellt,
die dann helfen konnten.
Einige haben direkt am Set geholfen,
andere haben Kostüme genäht
oder Kulissen gebaut.
Und verhungert ist auch keiner.
Nicht eine Mahlzeit ist ausgefallen.
Und für uns hat all das deutlich gezeigt:
Jehova hat nicht nur diese neue
Vorgehensweise gesegnet,
sondern auch die leitende Körperschaft,
damit sie weiter geistige Nahrung
zur Verfügung stellen kann
genau zur richtigen Zeit.
Wie ihr seht, müssen wir bei der Video-
produktion sehr viel berücksichtigen,
und wir sind allen Beteiligten
für ihren Einsatz dankbar.
Und alle Videoteams,
auch hier in der Weltzentrale,
gehen ähnlich vor,
damit die Videoproduktion
weiterlaufen kann,
ohne dass ein Risiko eingegangen wird.
Aber wisst ihr, worauf es ankommt?
Das Menü, das schon lange vor
der Pandemie vorbereitet wurde,
wird auch serviert, wie geplant.
Wir mussten lernen,
mit neuen Küchenutensilien umzugehen,
und neue Kochmethoden ausprobieren,
aber die Mahlzeit an sich
ist unverändert geblieben
und so nahrhaft wie immer.
Ihr braucht auf nichts zu verzichten!
Was auch entscheidend ist,
damit die Brüder und Schwestern weltweit
mit geistiger Nahrung versorgt werden,
ist das Übersetzen.
Und auch das kam nicht zum Stillstand.
Die Übersetzerteams können ihre
Arbeit per Videokonferenz fortsetzen,
und die Ergebnisse sind begeisternd.
Zum Beispiel ist die Neue-Welt-Übersetzung
als Teil- oder Gesamtausgabe
seit Beginn der Pandemie
in 19 Sprachen veröffentlicht worden.
Bei einigen dieser Ausgaben war geplant,
dass sie auf dem diesjährigen
regionalen Kongress vorgestellt werden.
Aber als die Entscheidung getroffen wurde,
einen Weltkongress in
Videoformat zu gestalten,
hat das Lehrkomitee darum gebeten,
dass diese neuen Bibeln
veröffentlicht werden,
noch bevor der Kongress
im Juli beginnen würde.
So konnten die Übersetzer die neue Bibel
schon für das Übersetzen des
Kongressprogramms verwenden,
und auch die Zuschauer
konnten alle sechs Programmteile
schon mit der neuen Bibel verfolgen.
Mit gewaltigen Anstrengungen
und dem Segen Jehovas
wurden 13 Bibelübersetzungen
in den Wochen vor dem Kongress
in Digitalformat herausgegeben,
im Rahmen von
besonderen Zusammenkünften.
Ihr könnt euch sicher vorstellen,
wie begeistert diese Brüder waren,
die Bibel in ihrer eigenen
Sprache zu erhalten,
genau rechtzeitig vor dem Kongress.
Eine dieser neuen Übersetzungen
erschien in der Sprache Oromo.
In dem Bericht, den wir als Nächstes sehen,
erzählt Bruder Delroy Williamson
vom Zweigkomitee in Äthiopien,
welche Herausforderungen auftauchten
und wie sie mit Jehovas
Hilfe gemeistert wurden.
Wir waren so begeistert,
als wir erfahren haben,
dass trotz der Covid-19-Pandemie
die komplette Neue-Welt-Übersetzung
in Oromo im Digitalformat
herausgegeben werden sollte.
Also wurden alle Versammlungen in Äthiopien
zu einer besonderen
Zusammenkunft eingeladen,
die landesweit gestreamt werden sollte.
Aber nur 5 Tage vor dem großen Ereignis
kam es im Land zu Unruhen
und die Regierung schaltete
deswegen das Internet ab.
Aus dem geplanten Streaming
wurde jetzt nichts mehr.
Aber da haben wir wirklich
Jehovas Hand gesehen.
Im Rahmen der Vorbereitungen
hatte das Zweigkomitee
die Genehmigung erhalten,
das Programm im Voraus aufzuzeichnen,
um es dann per Satellit auszustrahlen.
Ziel war, dass man so auch
die abgelegensten Gegenden
unseres Zweiggebiets erreichen könnte.
Jetzt konnten die allermeisten
unserer gut 12 000 Brüder
dieses Programm per
Satellitenübertragung verfolgen.
Und in den Gegenden,
die damit nicht abgedeckt waren,
hörten die Brüder per Telefon zu.
Nur zwei Tage nach dem Programm
war das Internet wieder da.
Die Brüder mit Internetanschluss
luden die Bibel herunter
und gaben die Datei an diejenigen weiter,
die keinen Internetzugang hatten.
Es war wirklich glaubens-
stärkend zu erleben,
wie trotz Pandemie,
trotz Unruhen,
trotz Ausnahmezustand im ganzen Land
die Versorgung mit geistiger Nahrung
nie abgerissen ist.
Was für ein Segen für unsere Oromo-
sprachigen Brüder und Schwestern!
Aber außer den neuen Bibeln
gab es noch viele andere Projekte,
an denen die Übersetzungs-
teams gearbeitet haben.
Die aktuellen Lageberichte der leitenden
Körperschaft dieses Jahr zum Beispiel
einen davon seht ihr euch ja gerade an
sie sind ein Meilenstein der
simultanen Kommunikation.
Der zweite Bericht wurde zeitgleich
in rund 400 Sprachen hochgeladen.
Das war die größte Simultan-Veröffentlichung
eines Videos in unserer Geschichte.
Und es stellte sich heraus,
dass das eine Trockenübung für
eine noch größere Aufgabe war:
Der erste Tag des diesjährigen Kongresses
„Freut euch immer“
wurde ebenfalls in rund
400 Sprachen hochgeladen,
und das im selben 24-Stunden-
Zeitraum wie das Englische.
Jeden einzelnen Vortrag zu übersetzen
war ein Mammutprojekt
mit einem sehr engen Zeitfenster.
Viele Brüder stellten ihr eigenes
Equipment zur Verfügung
und arbeiteten unermüdlich,
um eine qualitativ hochwertige
Übersetzung anzufertigen.
In vielen Fällen war die Synchronisierung
der Vorträge so gut gelungen,
dass die Brüder den Eindruck hatten,
der Redner würde den Vortrag
in ihrer Sprache halten.
Sehen wir uns ein Beispiel aus Kenia an,
in der Sprache Kamba.
Fallt nicht drauf rein:
Bruder Schafer hat nicht
extra Kamba gelernt.
Aber das Übersetzerteam
hat so gute Arbeit geleistet,
dass nachher einige Brüder gesagt haben:
„Das gibt’s doch gar nicht!
Die Brüder haben extra
unsere Sprache gelernt!“
Wenn man sich diese ganze Arbeit anschaut –
schreiben, Videos produzieren,
übersetzen und noch mehr –,
könnte man sich fragen:
„Wie ist das alles möglich?
Noch dazu jetzt?“
Die Antwort finden wir in Sacharja 4:6:
All das ist nur möglich durch die
Hilfe von Jehovas heiligem Geist.
Wie können wir Wertschätzung dafür zeigen,
dass wir in dieser schwierigen Zeit
so gut verköstigt werden?
Hier drei Möglichkeiten.
Ganz wichtig, Punkt 1:
Greift bei dem Buffet,
das Jehova bereitstellt,
wirklich tüchtig zu.
Lest jeden Tag in der Bibel
und – so weit es euch möglich ist –
lest jede neue Zeitschrift
oder andere Publikation
und schaut euch jedes neue Video an,
das es in eurer Sprache gibt.
Noch vor kurzem hätten wir
uns gar nicht vorstellen können,
geistige Nahrung in digitaler Form zu erhalten.
Aber jetzt fragen wir uns wahrscheinlich,
wie wir während dieser Pandemie
zurechtkommen würden
ohne so etwas wie die JW Library.
Jehova bereitet uns seit Jahren vor,
damit wir für so eine Situation gerüstet sind.
Und selbst die Senioren
in unseren Versammlungen
haben ihre elektronischen Geräte
mittlerweile lieb gewonnen.
Auch wenn nicht jedem unserer Brüder
sämtliche technischen
Möglichkeiten offenstehen,
haben wir dadurch doch als Organisation
viel mehr Möglichkeiten.
Wir studieren, verkünden
und verbreiten Gottes Wort
mitten in dieser Krise.
Wenn wir uns am Tisch Jehovas gut ernähren,
fällt es uns viel leichter,
uns auf das zu konzentrieren,
was in Philipper 4:8 beschrieben wird:
Zweitens:
Wir können unsere Wertschätzung zeigen,
indem wir für diejenigen beten,
die sich voll im Königreichswerk einsetzen –
in der Weltzentrale, in den Zweigbüros
und in den Übersetzungsbüros
rund um die Welt.
Viele Bethelfamilien befinden sich
seit über 5 Monaten im Lockdown.
Die Brüder und Schwestern im Bethel
halten sich bereitwillig an die Anweisungen.
So wird das Königreichswerk geschützt
und die Versorgung mit
geistiger Nahrung sichergestellt.
Wir sind sehr stolz auf sie,
und wir sind dankbar,
dass sie, ihre Familien und ihre
Versammlungen so kooperativ sind.
Drittens:
Teilen wir die geistige Nahrung
großzügig mit anderen.
Lassen wir uns von den Umständen
nicht abhalten, beim Predigen
und Lehren unser Bestes zu geben.
Und wenn ihr beim Bibellesen
einen neuen Lieblingsvers entdeckt
oder einen besonders schönen Gedanken
in einem Artikel oder Video,
dann behaltet das nicht für euch.
Teilt das, was ihr von Jehova bekommt,
mit euren Brüdern und Schwestern.
Zu unserer geistigen Nahrung
gehören auch Lieder.
Wahrscheinlich vermisst ihr
das gemeinsame Singen
in der Versammlung und auf den Kongressen,
doch unsere Brüder und Schwestern
konnten trotzdem gemeinsames
Singen möglich machen – virtuell.
Das folgende Video zeigt,
wie das Lied „Jehova – unsere Freude“
in Frankreich aufgenommen wurde.
Die auswärtigen Helfer,
die dabei mitgewirkt haben,
befanden sich zu der Zeit im Lockdown.
Zuerst hat jeder Sänger
seinen Part selbst aufgenommen,
und dann wurde am Computer
alles zusammengeschnitten,
um den Eindruck eines Chors zu erzeugen.
Ihr stimmt mir doch sicher zu,
dass das ein krönender Abschluss
für unsere Sendung war.
Unsere Liebe zu Jehova
und unsere Entschlossenheit,
nach seinen Maßstäben zu leben,
werden jeden Tag auf die Probe gestellt.
Aber weil wir so gut versorgt werden,
haben wir alles, was wir brauchen,
um diesen Prüfungen
mit Freude zu begegnen.
Liebe Brüder und Schwestern,
ihr sollt wissen, dass ihr der leitenden
Körperschaft sehr am Herzen liegt
und dass ihr einen festen Platz
in ihren Gebeten habt.
Das war JW Broadcasting
aus der Weltzentrale von Jehovas Zeugen.