00:00:01
In diesem Lagebericht
wollen wir darüber sprechen,00:00:05
00:00:05
wie wir während der Pandemie
unsere Zeit gut nutzen können.00:00:09
00:00:09
Doch zunächst
einige aktuelle Informationen.00:00:13
00:00:14
Leider müssen wir euch mitteilen,00:00:16
00:00:16
dass Stand 10. Dezember
25 658 Brüder und Schwestern00:00:22
00:00:23
in Verbindung mit Covid-19
gestorben sind.00:00:26
00:00:27
Und natürlich beten wir für alle,
die jemanden verloren haben.00:00:32
00:00:33
In letzter Zeit hat man sehr viel00:00:35
00:00:36
über die neue
Omikron-Variante gehört.00:00:39
00:00:40
Im Moment ist noch vieles unklar.00:00:44
00:00:45
Ihr Lieben, wir brauchen aber nicht
in Panik zu geraten.00:00:49
00:00:50
Halten wir uns weiter an
die bewährten Vorsichtsmaßnahmen:00:00:54
00:00:54
Maske tragen, Abstand halten,00:00:58
00:00:59
häufiges Händewaschen und –
impfen lassen, wenn möglich.00:01:04
00:01:05
Im Lagebericht, Nr. 7 (2021)
hat Bruder Lösch erwähnt,00:01:11
00:01:11
dass über 80 Prozent der weltweiten
Bethelfamilie bereits geimpft sind.00:01:17
00:01:17
Jetzt können wir euch mitteilen,
dass inzwischen 00:01:20
00:01:21
über 99 Prozent der weltweiten
Bethelfamilie geimpft sind.00:01:26
00:01:26
Und auch über 95 Prozent00:01:29
00:01:29
aller anderen Sondervollzeitdiener
sind geimpft.00:01:33
00:01:34
Für viele unserer Brüder
und Schwestern00:01:37
00:01:37
hat es sich gut ausgewirkt,
geimpft zu sein.00:01:41
00:01:41
Ein Beispiel:00:01:42
00:01:42
In einigen Teilen von Bulgarien
behaupten Geistliche,00:01:47
00:01:47
die Impfungen seien „Gift“
und kommen „vom Teufel“.00:01:51
00:01:51
Es herrscht also eine aufgeheizte
Stimmung gegen das Impfen.00:01:57
00:01:58
Trotzdem trafen eine Schwester und
ihr Mann für sich die Entscheidung,00:02:02
00:02:02
sich impfen zu lassen,00:02:04
00:02:04
nachdem sie die aktuellen
Lageberichte gesehen hatten.00:02:08
00:02:09
Später rief die Chefin
der Schwester an und teilte ihr mit,00:02:13
00:02:13
dass sie aufgrund aktueller
gesetzlicher Bestimmungen00:02:16
00:02:16
nicht zu ihrem Arbeitsplatz
zurückkehren dürfte,00:02:18
00:02:19
wenn sie nicht geimpft sei.00:02:20
00:02:21
Die Chefin war ganz überrascht
zu erfahren,00:02:24
00:02:24
dass unsere Schwester
bereits geimpft war!00:02:27
00:02:28
Tatsächlich war sie die einzige
Mitarbeiterin, die geimpft war.00:02:34
00:02:34
Alle anderen
mussten entlassen werden.00:02:37
00:02:37
Die Chefin fragte unsere Schwester,00:02:40
00:02:40
ob sie Freunde hätte,
die geimpft sind,00:02:42
00:02:42
und die die Mitarbeiter ersetzen
könnten, die entlassen wurden.00:02:47
00:02:48
Die Chefin rief dann
geimpfte Zeugen Jehovas00:02:50
00:02:50
aus dem Bekanntenkreis
der Schwester an und fragte sie,00:02:53
00:02:53
ob sie geimpfte Freunde hätten,
die Arbeit suchen.00:02:56
00:02:57
Von den offenen Stellen
wurden fast alle00:03:00
00:03:00
noch am selben Abend besetzt.00:03:02
00:03:03
Die Personalchefin
fragte die Schwestern:00:03:06
00:03:06
„Woher kennen Sie so viele,
die geimpft sind?“00:03:09
00:03:09
Das führte zu einem guten Zeugnis.00:03:12
00:03:13
Letztendlich fanden 14 Schwestern00:03:16
00:03:16
und eine Bibelschülerin
eine neue Arbeit,00:03:19
00:03:19
weil sie sich
an die biblischen Grundsätze00:03:22
00:03:22
und praktischen Hinweise
gehalten haben,00:03:24
00:03:24
die in den verschiedenen
Lageberichten besprochen wurden.00:03:28
00:03:30
Kommen wir jetzt zu unserem Thema,00:03:32
00:03:32
wie wir unsere Zeit während
der Pandemie gut nutzen können.00:03:37
00:03:38
Es ist wirklich begeisternd,00:03:39
00:03:39
wie viele von euch mit
dem Pionierdienst angefangen haben,00:03:43
00:03:43
neue Studienprojekte
in Angriff genommen haben00:03:46
00:03:46
und sich im Predigen per Telefon
oder Brief verbessert haben.00:03:50
00:03:50
Das ist gut investierte Zeit.00:03:52
00:03:53
In diesem Lagebericht 00:03:56
00:03:56
sprechen wir über
zwei weitere Möglichkeiten,00:03:59
00:03:59
wie wir unsere Zeit
gut nutzen können:00:04:01
00:04:02
indem wir Untätigen helfen00:04:04
00:04:04
und uns im Lesen und Schreiben
verbessern.00:04:08
00:04:09
Es hat so gutgetan zu erleben,00:04:11
00:04:11
wie viele unserer Brüder
und Schwestern,00:04:14
00:04:14
die untätig geworden waren,00:04:16
00:04:16
während der Pandemie wieder zur
Versammlung zurückgekommen sind.00:04:20
00:04:21
Wenn du dazu gehörst,
dann sei dir sicher:00:04:24
00:04:24
Die Leitende Körperschaft
freut sich so sehr,00:04:27
00:04:27
dass du wieder da bist.00:04:29
00:04:30
Und stell dir vor,
wie sehr sich Jehova und Jesus 00:04:33
00:04:34
und all die Engel im Himmel
gefreut haben,00:04:36
00:04:36
als du wiedergekommen bist.00:04:38
00:04:40
Aber was ist mit denen, die noch
nicht zurückgekommen sind?00:04:43
00:04:44
Vielleicht geht es ihnen
wie dem Psalmisten,00:04:47
00:04:47
dessen Worte wir
in Psalm 119:176 lesen.00:04:52
00:04:52
Er sagt:00:04:53
00:05:02
Auch heute
gibt es vielleicht Untätige,00:05:05
00:05:05
die zu Jehova beten und sagen:00:05:08
00:05:08
„Such nach mir.00:05:10
00:05:10
Hilf mir zurückzufinden.“00:05:12
00:05:13
Sie haben Jehova nicht vergessen.00:05:15
00:05:16
Aber aus den verschiedensten Gründen00:05:18
00:05:18
konnten sie aus eigener Kraft
noch nicht zurückkommen.00:05:21
00:05:22
Wie denkt Jehova über so jemanden?00:05:25
00:05:27
In Hesekiel 34:15, 16 heißt es:00:05:31
00:05:46
Könnte Jehova dich gebrauchen,
um ein verlorenes Schaf zu finden?00:05:50
00:05:50
Auf jeden Fall!00:05:52
00:05:53
Viele von euch
haben schon Untätigen geholfen.00:05:56
00:05:56
Sehen wir uns im folgenden Video an,00:05:59
00:05:59
was Verkündiger unternommen haben,00:06:01
00:06:01
um Untätigen zu helfen,
zu Jehova zurückzufinden.00:06:05
00:06:08
Ich wusste nicht so richtig,
was aus meinem Bruder werden würde.00:06:11
00:06:11
Als Teenager
war er ungetaufter Verkündiger.00:06:14
00:06:14
Aber als 16-Jähriger ist er
von zu Hause ausgezogen00:06:17
00:06:17
und hat Jehova
nicht mehr weiter gedient.00:06:20
00:06:20
Als meine Frau und ich später
nach Seattle zurückgezogen sind,00:06:23
00:06:23
hatten wir wieder
mehr Kontakt zu ihm.00:06:26
00:06:26
Seine Frau hatte einen Hirntumor00:06:28
00:06:28
und wir haben die beiden unterstützt,
wir haben für sie gekocht.00:06:32
00:06:32
Aber was uns wirklich berührt hat:00:06:34
00:06:34
Die ganze Versammlung
hat dabei mitgeholfen,00:06:36
00:06:36
sie mit Essen zu versorgen.00:06:37
00:06:38
Und als meine Schwägerin
dann ins Krankenhaus kam,00:06:40
00:06:40
haben sie die beiden dort
sogar besucht und aufgebaut.00:06:43
00:06:43
Wie die Versammlung für sie da war,00:06:45
00:06:45
das hat einen tiefen Eindruck
bei ihm hinterlassen,00:06:47
00:06:47
und ich glaube, das hat in ihm
den Wunsch gestärkt,00:06:50
00:06:50
wieder mehr für Jehova zu tun.00:06:52
00:06:52
Mein Bruder besuchte gerade wieder
die Zusammenkünfte,00:06:55
00:06:56
da kam zwei Wochen später
die Pandemie.00:06:58
00:06:58
Aber gleich bei seinem ersten Besuch00:07:00
00:07:00
hatte ein Ältester mit ihm
Telefonnummern ausgetauscht.00:07:04
00:07:04
Und die beiden sind
in Kontakt geblieben.00:07:06
00:07:06
Der Älteste hat ihm geholfen, Zoom einzurichten,00:07:08
00:07:08
und so konnte er
die Zusammenkünfte besuchen.00:07:10
00:07:11
Und mein Bruder hat alle
Zusammenkünfte besucht.00:07:14
00:07:14
Ich hab ihn dann ermutigt,
die Bibel zu studieren,00:07:16
00:07:16
und er hat gesagt:
„Das mach ich doch schon!“00:07:19
00:07:19
Aber er hat mich
ganz falsch verstanden.00:07:21
00:07:21
Er wusste nicht,00:07:22
00:07:22
dass wirklich jemand mit ihm
die Bibel studieren könnte.00:07:25
00:07:25
Und dann hat ein Freund,
der mitbekommen hatte,00:07:27
00:07:27
dass er die Zusammenkünfte besucht,00:07:29
00:07:29
ihm auch ans Herz gelegt,
die Bibel zu studieren.00:07:32
00:07:32
Er hat dann ein Bibelstudium
angefangen00:07:34
00:07:34
und von da an wirklich
große Fortschritte gemacht.00:07:36
00:07:37
Es hat ganze 59 Jahre gedauert –00:07:39
00:07:39
und dann durfte ich
meinen eigenen Bruder taufen!00:07:43
00:07:46
Als es mit der Pandemie losging,00:07:49
00:07:49
wussten wir, unser Dienst
wird sich verändern.00:07:52
00:07:52
Also haben wir überlegt und kamen
auf die Idee eines kleinen Projekts.00:07:55
00:07:55
Wir haben eine Liste gemacht
mit allen,00:07:57
00:07:57
die sich in den letzten Jahren00:07:58
00:07:58
von der Versammlung
zurückgezogen haben –00:08:00
00:08:00
alle, die uns eingefallen sind,
auch viele junge Leute.00:08:03
00:08:04
Am Ende standen ungefähr 40 Personen00:08:06
00:08:06
aus verschiedenen Versammlungen
auf der Liste.00:08:08
00:08:09
Wir haben E-Mails verschickt,
Textnachrichten,00:08:12
00:08:12
sehr viele Briefe,
und einige haben wir angerufen.00:08:15
00:08:15
Ein paar von ihnen
haben gar nicht reagiert,00:08:18
00:08:18
aber es gab niemanden,
der uns abgewiesen hat.00:08:21
00:08:22
Ich hab mich
bei einem Mann gemeldet,00:08:23
00:08:23
den ich zuletzt vor 40 Jahren
gesehen hatte, als ich 19 war.00:08:27
00:08:28
Wir haben den Kontakt
wieder aufgebaut,00:08:29
00:08:30
er hat die Zoom-Zusammenkünfte
besucht00:08:32
00:08:32
und jetzt studieren wir zusammen
das Glücklich – für immer-Buch.00:08:35
00:08:35
Ein Bruder, bei dem
wir uns gemeldet hatten,00:08:37
00:08:37
war schon seit vielen Jahren untätig.00:08:40
00:08:41
Jetzt besucht er alle Zusammenkünfte.00:08:43
00:08:44
Er ist jetzt wieder aktiv –00:08:45
00:08:45
und das trotz schwerer
gesundheitlicher Probleme.00:08:48
00:08:50
Man braucht Geduld
und darf nicht schnell aufgeben.00:08:54
00:08:54
Einige auf der Liste
rufen wir jede Woche an.00:08:57
00:08:57
Wir lieben sie alle wirklich
von Herzen.00:08:59
00:09:00
Ihnen zu helfen
macht uns so glücklich.00:09:03
00:09:03
Drei der Personen von unserer Liste00:09:05
00:09:05
besuchen jetzt regelmäßig
die Zusammenkünfte,00:09:08
00:09:08
zwei von ihnen
studieren die Bibel.00:09:10
00:09:10
Es ist so schön zu erleben,00:09:12
00:09:12
wie Menschen, die uns so sehr
am Herzen liegen,00:09:14
00:09:14
wieder zurück zu Jehova finden.00:09:16
00:09:17
Und es ist wirklich so,
wenn Jehova sie zieht,00:09:19
00:09:19
werden sie positiv reagieren.00:09:21
00:09:23
Man konnte deutlich erkennen,
dass Jehova es segnet,00:09:27
00:09:27
wenn wir uns um seine
verlorenen Schafe kümmern –00:09:30
00:09:30
eine hervorragende Möglichkeit,00:09:32
00:09:33
auch jetzt unsere Zeit gut zu nutzen.00:09:36
00:09:36
Ein Kreisaufseher
in den Vereinigten Staaten 00:09:38
00:09:38
berichtete kürzlich, dass 76 Brüder
und Schwestern in seinem Kreis00:09:43
00:09:43
ihren Dienst
wieder aufgenommen haben.00:09:46
00:09:46
Das entspricht
einer ganzen Versammlung!00:09:50
00:09:51
Denkt doch unter Gebet
über Untätige nach,00:09:54
00:09:54
die ihr vielleicht kennt.00:09:57
00:09:57
Vielleicht jemand
aus der Verwandtschaft,00:09:59
00:09:59
oder ein Freund.00:10:01
00:10:02
Wie wäre es, wenn du mal anrufst,00:10:04
00:10:04
einen Brief schreibst
oder eine Textnachricht?00:10:08
00:10:08
Und wenn sie reagieren
und eine Zusammenkunft besuchen,00:10:11
00:10:11
kümmert euch gut um sie.00:10:13
00:10:14
Wir hoffen, dass noch viele weitere
zu Jehova zurückfinden,00:10:19
00:10:19
bevor das Ende kommt.00:10:21
00:10:22
Wir können unsere Zeit
auch gut nutzen,00:10:25
00:10:25
indem wir uns im Lesen
und Schreiben verbessern.00:10:28
00:10:28
Lesen und Schreiben war für Anbeter
Jehovas schon immer wichtig.00:10:33
00:10:33
Wir ihr wisst,
sollten die Könige von Israel 00:10:37
00:10:37
„das Gesetz … für sich
in ein Buch abschreiben“00:10:39
00:10:40
und ihr „Leben lang darin lesen“.00:10:43
00:10:44
Und Jesus wurde in einer armen
Familie groß, aber er konnte lesen.00:10:49
00:10:49
Denken wir nur an die Begebenheit
in der Synagoge von Nazareth.00:10:53
00:10:53
Er öffnete die Jesaja-Rolle,00:10:55
00:10:55
die keine Kapitel-
oder Versangaben hatte,00:10:58
00:10:58
und trotzdem fand er die richtige
Stelle und konnte sie vorlesen.00:11:03
00:11:04
Vergessen wir auch nicht,
was Paulus an Timotheus schrieb.00:11:07
00:11:07
Obwohl Timotheus
bereits ein Ältester war,00:11:10
00:11:10
legte Paulus ihm ans Herz:00:11:12
00:11:13
„Konzentriere dich weiter
auf das Vorlesen.“00:11:17
00:11:18
Da also die Bibel so viel Wert
auf das Lesen legt,00:11:22
00:11:23
überrascht es nicht,
dass in Jehovas Organisation00:11:26
00:11:26
schon seit langem so viel
unternommen wird,00:11:29
00:11:29
um Menschen auf der ganzen Welt
das Lesen beizubringen.00:11:33
00:11:33
In den letzten 70 Jahren00:11:36
00:11:36
haben Jehovas Zeugen weltweit
Tausenden geholfen, 00:11:40
00:11:40
lesen und schreiben zu lernen.00:11:42
00:11:43
Ein Beispiel ist Mexiko.00:11:46
00:11:46
Dort haben 156 000 Menschen00:11:49
00:11:49
mit unserer Hilfe
lesen und schreiben gelernt.00:11:52
00:11:52
Wir haben schon
in verschiedenen Ländern00:11:54
00:11:54
für unseren Einsatz
Auszeichnungen erhalten.00:11:57
00:11:57
Wie ist es heute?00:11:59
00:12:00
Natürlich haben wir
in vielen Sprachen 00:12:02
00:12:02
die Möglichkeit, uns unsere
Publikationen vorlesen zu lassen.00:12:07
00:12:07
Aber wir sollten nicht denken,00:12:09
00:12:09
dass das Anhören allein
schon ausreicht.00:12:13
00:12:13
Wir wollen in der Lage sein zu lesen,00:12:15
00:12:15
wollen die Bibel
selbstständig studieren können00:12:18
00:12:18
und uns in das Studienmaterial
vom treuen Sklaven00:12:21
00:12:22
so richtig vertiefen können.00:12:24
00:12:25
Was für Vorteile hat es noch,
wenn man lernt, gut zu lesen?00:12:29
00:12:30
Auf jw.org wurde kürzlich
ein Artikel mit dem Titel00:12:33
00:12:33
„Warum Lesen für Kinder wichtig ist“
veröffentlicht.00:12:37
00:12:38
Dieser Artikel ist ganz besonders
für euch gedacht, ihr lieben Eltern.00:12:42
00:12:44
Aber wir alle sollten Lesen
als wichtig ansehen.00:12:50
00:12:51
Warum?00:12:52
00:12:53
Wie der Artikel erklärt,
regt Lesen die Phantasie an,00:12:57
00:12:58
es fördert gute Eigenschaften00:12:59
00:13:00
und man lernt, Probleme
zu analysieren und zu lösen.00:13:04
00:13:04
Beim Lesen entwickelt man Geduld,00:13:08
00:13:08
Selbstbeherrschung,
Einfühlungsvermögen.00:13:11
00:13:11
Und Lesen regt
zu tiefem Nachdenken an.00:13:15
00:13:17
Während der Pandemie00:13:18
00:13:19
haben einige Brüder und Schwestern
ihre Zeit gut genutzt, 00:13:23
00:13:23
indem sie lesen und schreiben
gelernt haben.00:13:25
00:13:26
Lassen wir sie doch
einfach mal berichten.00:13:28
00:13:31
Wegen der Corona-Pandemie00:13:32
00:13:32
wurden im ganzen Land
Schulen geschlossen00:13:34
00:13:34
und viele Eltern konnten nicht
zur Arbeit gehen00:13:37
00:13:37
oder mussten
von zu Hause aus arbeiten.00:13:39
00:13:39
Ein Kreisaufseher hat die Eltern
dazu ermuntert,00:13:42
00:13:42
sich diese Situation
zunutze zu machen00:13:44
00:13:44
und ihre Kinder weiter im Lesen
und Schreiben zu fördern.00:13:47
00:13:47
So könnten sie leichter
Verkündiger werden.00:13:50
00:13:50
Viele Eltern haben positiv darauf
reagiert, mit dem Ergebnis,00:13:54
00:13:54
dass jetzt 37 Kinder gut lesen
und schreiben können.00:13:58
00:14:01
Eine Schwester, sie heißt Sarah,
hat lange versucht,00:14:03
00:14:03
lesen und schreiben zu lernen.00:14:05
00:14:06
Ihr Mann hat versucht, ihr zu helfen,00:14:08
00:14:08
aber sie haben einfach nicht genug
Zeit gefunden in ihrem vollen Alltag.00:14:12
00:14:14
Durch die Pandemie hat sich
allerdings ihr Alltag verändert00:14:16
00:14:16
und einige Aktivitäten
sind weggefallen.00:14:19
00:14:19
Ihr Mann, der ein Ältester ist,
hat diese Extrazeit gleich genutzt.00:14:23
00:14:24
Er hat sich mehrmals die Woche
Zeit genommen,00:14:26
00:14:26
um ihr beim Lesenlernen zu helfen.00:14:28
00:14:28
Es macht sie so glücklich,00:14:30
00:14:30
die Bibel und andere Publikationen
jetzt selbst lesen zu können.00:14:33
00:14:34
Und sie liebt es,
die Königreichslieder zu singen –00:14:36
00:14:36
mit dem Liederbuch.00:14:38
00:14:40
Eine Bibelschülerin namens Comfort,00:14:42
00:14:42
wollte unbedingt
in der Bibel lesen können.00:14:45
00:14:45
Als die Pandemie ausbrach,
war sie sehr niedergeschlagen.00:14:48
00:14:48
Wie sollte sie jetzt noch ihren Lese-
und Rechtschreibkurs besuchen?00:14:52
00:14:52
Ein Ältester aus ihrer Versammlung00:14:54
00:14:54
hat ihr ein paar wirklich
praktische Tipps gegeben,00:14:56
00:14:56
und er hat sie darin bestärkt,
weiter zu üben.00:14:59
00:14:59
Comfort hat die Vorschläge umgesetzt
und sie ist drangeblieben.00:15:03
00:15:03
Sie macht Fortschritte
und kann mittlerweile gut lesen.00:15:06
00:15:06
Sie führt fünf Bibelstudien durch.00:15:08
00:15:08
Und sie hilft auch
ihrer 14-jährigen Tochter dabei,00:15:11
00:15:11
lesen und schreiben zu lernen.00:15:13
00:15:13
Comfort hat sich auf dem
Sommerkongress 2020 taufen lassen.00:15:17
00:15:19
Maria ist eine 69 Jahre alte
Schwester und lebt in Nicaragua.00:15:23
00:15:23
Sie ist bereits seit sechs Jahren
allgemeiner Pionier.00:15:26
00:15:27
Sie konnte nie eine Schule besuchen.00:15:29
00:15:29
Lesen hat sie
beim Bibelstudium gelernt.00:15:31
00:15:31
Aber sie konnte immer
noch nicht schreiben.00:15:34
00:15:34
Als die Pandemie losging,
war sie sehr traurig,00:15:37
00:15:37
denn sie wusste nicht,
wie man mit dem Handy predigt,00:15:39
00:15:39
und sie konnte auch
keine Briefe schreiben.00:15:42
00:15:43
Aber einige Pioniere
haben ihr Hilfe angeboten.00:15:46
00:15:46
Maria hat die Worte diktiert,00:15:48
00:15:48
und ihre Dienstpartner haben dann
den Brief geschrieben.00:15:51
00:15:52
Dann haben sie ein Foto
von dem Brief gemacht,00:15:55
00:15:55
und das haben sie Maria geschickt.00:15:57
00:15:57
Und von den Fotos hat Maria dann
die Briefe abgeschrieben.00:16:00
00:16:01
So hat sie quasi
ihre eigenen Briefe geschrieben.00:16:04
00:16:04
Dadurch hat Maria schreiben gelernt.00:16:07
00:16:08
Jetzt schreibt sie
eigenständig Briefe.00:16:10
00:16:11
Ihr müsstet ihre Briefe sehen,00:16:13
00:16:13
wie sauber ihre Handschrift ist
und wie schön sie sich ausdrückt.00:16:17
00:16:17
Es ist ganz deutlich zu erkennen,
dass Jehova sie segnet.00:16:20
00:16:20
Und durch ihr Beispiel
ermuntert sie uns alle,00:16:23
00:16:23
uns weiter zu verbessern.00:16:25
00:16:27
Was für eine schöne Möglichkeit,00:16:29
00:16:29
seine Zeit während der Pandemie
zu nutzen!00:16:32
00:16:33
Aber kommen wir nicht auf die Idee,00:16:36
00:16:36
dass Probleme mit dem Lesen
und Schreiben00:16:38
00:16:38
nur in ein paar Ländern vorkommen.00:16:41
00:16:41
Tatsächlich gibt es
dieses Problem überall!00:16:46
00:16:47
Und wenn wir ganz ehrlich sind,00:16:49
00:16:50
könnten wir uns
wahrscheinlich alle00:16:52
00:16:52
noch im Lesen und Schreiben
verbessern.00:16:55
00:16:56
Also, gehen wir es doch einfach an!00:17:00
00:17:01
Die Leitende Körperschaft
hat vor Kurzem00:17:04
00:17:04
Folgendes an alle Zweigkomitees
geschrieben:00:17:07
00:17:50
Wie können wir denn lesen lernen
oder uns darin verbessern?00:17:54
00:17:55
Nur mal zwei Tipps:00:17:57
00:17:57
Bitte doch einen Freund,
ein Familienmitglied00:18:00
00:18:00
oder jemanden aus
deiner Versammlung, dir zu helfen.00:18:03
00:18:04
In vielen Sprachen
ist auch die Broschüre00:18:06
00:18:06
Widme dich dem Lesen und Schreiben
eine große Hilfe.00:18:10
00:18:11
Sie ist in 123 Sprachen erhältlich.00:18:15
00:18:15
Frag doch ruhig die Ältesten
in deiner Versammlung,00:18:18
00:18:18
ob sie in deiner Sprache
verfügbar ist.00:18:20
00:18:20
Wenn du das Alphabet
schon gelernt hast00:18:23
00:18:23
und du Wörter erkennen kannst,00:18:25
00:18:25
dann helfen dir
die Audioaufnahmen unserer Literatur.00:18:29
00:18:29
Wenn du dir eine Aufnahme anhörst,00:18:31
00:18:31
dann verfolge den Text
in der gedruckten Publikation mit.00:18:35
00:18:36
Versuche auch jedes Wort
nachzusprechen, während du zuhörst.00:18:40
00:18:41
Wenn wir uns während der Pandemie
im Lesen und Schreiben verbessern,00:18:46
00:18:46
haben wir unsere Zeit gut genutzt.00:18:48
00:18:50
Ihr Lieben seid auch
in einer schwierigen Zeit00:18:53
00:18:53
stark im Glauben geblieben00:18:55
00:18:55
und seid immer
füreinander da gewesen.00:18:58
00:18:59
Ihr habt eure Zeit
wirklich gut genutzt.00:19:03
00:19:03
Und das wollen wir auch
alle weiter tun,00:19:06
00:19:06
indem wir Untätigen helfen
und uns im Lesen verbessern.00:19:10
00:19:12
Seid versichert:00:19:13
00:19:13
Die Leitende Körperschaft
betet immer wieder für euch alle.00:19:18
00:19:19
Das war JW Broadcasting00:19:21
00:19:21
aus der Weltzentrale
von Jehovas Zeugen.00:19:25
Aktueller Lagebericht der Leitenden Körperschaft, Nr. 10 (2021)
-
Aktueller Lagebericht der Leitenden Körperschaft, Nr. 10 (2021)
In diesem Lagebericht
wollen wir darüber sprechen,
wie wir während der Pandemie
unsere Zeit gut nutzen können.
Doch zunächst
einige aktuelle Informationen.
Leider müssen wir euch mitteilen,
dass Stand 10. Dezember
25 658 Brüder und Schwestern
in Verbindung mit Covid-19
gestorben sind.
Und natürlich beten wir für alle,
die jemanden verloren haben.
In letzter Zeit hat man sehr viel
über die neue
Omikron-Variante gehört.
Im Moment ist noch vieles unklar.
Ihr Lieben, wir brauchen aber nicht
in Panik zu geraten.
Halten wir uns weiter an
die bewährten Vorsichtsmaßnahmen:
Maske tragen, Abstand halten,
häufiges Händewaschen und –
impfen lassen, wenn möglich.
Im <i>Lagebericht, Nr. 7 (2021)</i>
hat Bruder Lösch erwähnt,
dass über 80 Prozent der weltweiten
Bethelfamilie bereits geimpft sind.
Jetzt können wir euch mitteilen,
dass inzwischen
über 99 Prozent der weltweiten
Bethelfamilie geimpft sind.
Und auch über 95 Prozent
aller anderen Sondervollzeitdiener
sind geimpft.
Für viele unserer Brüder
und Schwestern
hat es sich gut ausgewirkt,
geimpft zu sein.
Ein Beispiel:
In einigen Teilen von Bulgarien
behaupten Geistliche,
die Impfungen seien „Gift“
und kommen „vom Teufel“.
Es herrscht also eine aufgeheizte
Stimmung gegen das Impfen.
Trotzdem trafen eine Schwester und
ihr Mann für sich die Entscheidung,
sich impfen zu lassen,
nachdem sie die aktuellen
Lageberichte gesehen hatten.
Später rief die Chefin
der Schwester an und teilte ihr mit,
dass sie aufgrund aktueller
gesetzlicher Bestimmungen
nicht zu ihrem Arbeitsplatz
zurückkehren dürfte,
wenn sie nicht geimpft sei.
Die Chefin war ganz überrascht
zu erfahren,
dass unsere Schwester
bereits geimpft war!
Tatsächlich war sie die einzige
Mitarbeiterin, die geimpft war.
Alle anderen
mussten entlassen werden.
Die Chefin fragte unsere Schwester,
ob sie Freunde hätte,
die geimpft sind,
und die die Mitarbeiter ersetzen
könnten, die entlassen wurden.
Die Chefin rief dann
geimpfte Zeugen Jehovas
aus dem Bekanntenkreis
der Schwester an und fragte sie,
ob sie geimpfte Freunde hätten,
die Arbeit suchen.
Von den offenen Stellen
wurden fast alle
noch am selben Abend besetzt.
Die Personalchefin
fragte die Schwestern:
„Woher kennen Sie so viele,
die geimpft sind?“
Das führte zu einem guten Zeugnis.
Letztendlich fanden 14 Schwestern
und eine Bibelschülerin
eine neue Arbeit,
weil sie sich
an die biblischen Grundsätze
und praktischen Hinweise
gehalten haben,
die in den verschiedenen
Lageberichten besprochen wurden.
Kommen wir jetzt zu unserem Thema,
wie wir unsere Zeit während
der Pandemie gut nutzen können.
Es ist wirklich begeisternd,
wie viele von euch mit
dem Pionierdienst angefangen haben,
neue Studienprojekte
in Angriff genommen haben
und sich im Predigen per Telefon
oder Brief verbessert haben.
Das ist gut investierte Zeit.
In diesem Lagebericht
sprechen wir über
zwei weitere Möglichkeiten,
wie wir unsere Zeit
gut nutzen können:
indem wir Untätigen helfen
und uns im Lesen und Schreiben
verbessern.
Es hat so gutgetan zu erleben,
wie viele unserer Brüder
und Schwestern,
die untätig geworden waren,
während der Pandemie wieder zur
Versammlung zurückgekommen sind.
Wenn du dazu gehörst,
dann sei dir sicher:
Die Leitende Körperschaft
freut sich so sehr,
dass du wieder da bist.
Und stell dir vor,
wie sehr sich Jehova und Jesus
und all die Engel im Himmel
gefreut haben,
als du wiedergekommen bist.
Aber was ist mit denen, die noch
nicht zurückgekommen sind?
Vielleicht geht es ihnen
wie dem Psalmisten,
dessen Worte wir
in Psalm 119:176 lesen.
Er sagt:
Auch heute
gibt es vielleicht Untätige,
die zu Jehova beten und sagen:
„Such nach mir.
Hilf mir zurückzufinden.“
Sie haben Jehova nicht vergessen.
Aber aus den verschiedensten Gründen
konnten sie aus eigener Kraft
noch nicht zurückkommen.
Wie denkt Jehova über so jemanden?
In Hesekiel 34:15, 16 heißt es:
Könnte Jehova dich gebrauchen,
um ein verlorenes Schaf zu finden?
Auf jeden Fall!
Viele von euch
haben schon Untätigen geholfen.
Sehen wir uns im folgenden Video an,
was Verkündiger unternommen haben,
um Untätigen zu helfen,
zu Jehova zurückzufinden.
Ich wusste nicht so richtig,
was aus meinem Bruder werden würde.
Als Teenager
war er ungetaufter Verkündiger.
Aber als 16-Jähriger ist er
von zu Hause ausgezogen
und hat Jehova
nicht mehr weiter gedient.
Als meine Frau und ich später
nach Seattle zurückgezogen sind,
hatten wir wieder
mehr Kontakt zu ihm.
Seine Frau hatte einen Hirntumor
und wir haben die beiden unterstützt,
wir haben für sie gekocht.
Aber was uns wirklich berührt hat:
Die ganze Versammlung
hat dabei mitgeholfen,
sie mit Essen zu versorgen.
Und als meine Schwägerin
dann ins Krankenhaus kam,
haben sie die beiden dort
sogar besucht und aufgebaut.
Wie die Versammlung für sie da war,
das hat einen tiefen Eindruck
bei ihm hinterlassen,
und ich glaube, das hat in ihm
den Wunsch gestärkt,
wieder mehr für Jehova zu tun.
Mein Bruder besuchte gerade wieder
die Zusammenkünfte,
da kam zwei Wochen später
die Pandemie.
Aber gleich bei seinem ersten Besuch
hatte ein Ältester mit ihm
Telefonnummern ausgetauscht.
Und die beiden sind
in Kontakt geblieben.
Der Älteste hat ihm geholfen,
<i> Zoom </i>einzurichten,
und so konnte er
die Zusammenkünfte besuchen.
Und mein Bruder hat alle
Zusammenkünfte besucht.
Ich hab ihn dann ermutigt,
die Bibel zu studieren,
und er hat gesagt:
„Das mach ich doch schon!“
Aber er hat mich
ganz falsch verstanden.
Er wusste nicht,
dass wirklich jemand mit ihm
die Bibel studieren könnte.
Und dann hat ein Freund,
der mitbekommen hatte,
dass er die Zusammenkünfte besucht,
ihm auch ans Herz gelegt,
die Bibel zu studieren.
Er hat dann ein Bibelstudium
angefangen
und von da an wirklich
große Fortschritte gemacht.
Es hat ganze 59 Jahre gedauert –
und dann durfte ich
meinen eigenen Bruder taufen!
Als es mit der Pandemie losging,
wussten wir, unser Dienst
wird sich verändern.
Also haben wir überlegt und kamen
auf die Idee eines kleinen Projekts.
Wir haben eine Liste gemacht
mit allen,
die sich in den letzten Jahren
von der Versammlung
zurückgezogen haben –
alle, die uns eingefallen sind,
auch viele junge Leute.
Am Ende standen ungefähr 40 Personen
aus verschiedenen Versammlungen
auf der Liste.
Wir haben E-Mails verschickt,
Textnachrichten,
sehr viele Briefe,
und einige haben wir angerufen.
Ein paar von ihnen
haben gar nicht reagiert,
aber es gab niemanden,
der uns abgewiesen hat.
Ich hab mich
bei einem Mann gemeldet,
den ich zuletzt vor 40 Jahren
gesehen hatte, als ich 19 war.
Wir haben den Kontakt
wieder aufgebaut,
er hat die <i>Zoom-</i>Zusammenkünfte
besucht
und jetzt studieren wir zusammen
das <i>Glücklich </i><i>–</i><i> für immer-</i>Buch.
Ein Bruder, bei dem
wir uns gemeldet hatten,
war schon seit vielen Jahren untätig.
Jetzt besucht er alle Zusammenkünfte.
Er ist jetzt wieder aktiv –
und das trotz schwerer
gesundheitlicher Probleme.
Man braucht Geduld
und darf nicht schnell aufgeben.
Einige auf der Liste
rufen wir jede Woche an.
Wir lieben sie alle wirklich
von Herzen.
Ihnen zu helfen
macht uns so glücklich.
Drei der Personen von unserer Liste
besuchen jetzt regelmäßig
die Zusammenkünfte,
zwei von ihnen
studieren die Bibel.
Es ist so schön zu erleben,
wie Menschen, die uns so sehr
am Herzen liegen,
wieder zurück zu Jehova finden.
Und es ist wirklich so,
wenn Jehova sie zieht,
werden sie positiv reagieren.
Man konnte deutlich erkennen,
dass Jehova es segnet,
wenn wir uns um seine
verlorenen Schafe kümmern –
eine hervorragende Möglichkeit,
auch jetzt unsere Zeit gut zu nutzen.
Ein Kreisaufseher
in den Vereinigten Staaten
berichtete kürzlich, dass 76 Brüder
und Schwestern in seinem Kreis
ihren Dienst
wieder aufgenommen haben.
Das entspricht
einer ganzen Versammlung!
Denkt doch unter Gebet
über Untätige nach,
die ihr vielleicht kennt.
Vielleicht jemand
aus der Verwandtschaft,
oder ein Freund.
Wie wäre es, wenn du mal anrufst,
einen Brief schreibst
oder eine Textnachricht?
Und wenn sie reagieren
und eine Zusammenkunft besuchen,
kümmert euch gut um sie.
Wir hoffen, dass noch viele weitere
zu Jehova zurückfinden,
bevor das Ende kommt.
Wir können unsere Zeit
auch gut nutzen,
indem wir uns im Lesen
und Schreiben verbessern.
Lesen und Schreiben war für Anbeter
Jehovas schon immer wichtig.
Wir ihr wisst,
sollten die Könige von Israel
„das Gesetz … für sich
in ein Buch abschreiben“
und ihr „Leben lang darin lesen“.
Und Jesus wurde in einer armen
Familie groß, aber er konnte lesen.
Denken wir nur an die Begebenheit
in der Synagoge von Nazareth.
Er öffnete die Jesaja-Rolle,
die keine Kapitel-
oder Versangaben hatte,
und trotzdem fand er die richtige
Stelle und konnte sie vorlesen.
Vergessen wir auch nicht,
was Paulus an Timotheus schrieb.
Obwohl Timotheus
bereits ein Ältester war,
legte Paulus ihm ans Herz:
„Konzentriere dich weiter
auf das Vorlesen.“
Da also die Bibel so viel Wert
auf das Lesen legt,
überrascht es nicht,
dass in Jehovas Organisation
schon seit langem so viel
unternommen wird,
um Menschen auf der ganzen Welt
das Lesen beizubringen.
In den letzten 70 Jahren
haben Jehovas Zeugen weltweit
Tausenden geholfen,
lesen und schreiben zu lernen.
Ein Beispiel ist Mexiko.
Dort haben 156 000 Menschen
mit unserer Hilfe
lesen und schreiben gelernt.
Wir haben schon
in verschiedenen Ländern
für unseren Einsatz
Auszeichnungen erhalten.
Wie ist es heute?
Natürlich haben wir
in vielen Sprachen
die Möglichkeit, uns unsere
Publikationen vorlesen zu lassen.
Aber wir sollten nicht denken,
dass das Anhören allein
schon ausreicht.
Wir wollen in der Lage sein zu lesen,
wollen die Bibel
selbstständig studieren können
und uns in das Studienmaterial
vom treuen Sklaven
so richtig vertiefen können.
Was für Vorteile hat es noch,
wenn man lernt, gut zu lesen?
Auf jw.org wurde kürzlich
ein Artikel mit dem Titel
„Warum Lesen für Kinder wichtig ist“
veröffentlicht.
Dieser Artikel ist ganz besonders
für euch gedacht, ihr lieben Eltern.
Aber wir alle sollten Lesen
als wichtig ansehen.
Warum?
Wie der Artikel erklärt,
regt Lesen die Phantasie an,
es fördert gute Eigenschaften
und man lernt, Probleme
zu analysieren und zu lösen.
Beim Lesen entwickelt man Geduld,
Selbstbeherrschung,
Einfühlungsvermögen.
Und Lesen regt
zu tiefem Nachdenken an.
Während der Pandemie
haben einige Brüder und Schwestern
ihre Zeit gut genutzt,
indem sie lesen und schreiben
gelernt haben.
Lassen wir sie doch
einfach mal berichten.
Wegen der Corona-Pandemie
wurden im ganzen Land
Schulen geschlossen
und viele Eltern konnten nicht
zur Arbeit gehen
oder mussten
von zu Hause aus arbeiten.
Ein Kreisaufseher hat die Eltern
dazu ermuntert,
sich diese Situation
zunutze zu machen
und ihre Kinder weiter im Lesen
und Schreiben zu fördern.
So könnten sie leichter
Verkündiger werden.
Viele Eltern haben positiv darauf
reagiert, mit dem Ergebnis,
dass jetzt 37 Kinder gut lesen
und schreiben können.
Eine Schwester, sie heißt Sarah,
hat lange versucht,
lesen und schreiben zu lernen.
Ihr Mann hat versucht, ihr zu helfen,
aber sie haben einfach nicht genug
Zeit gefunden in ihrem vollen Alltag.
Durch die Pandemie hat sich
allerdings ihr Alltag verändert
und einige Aktivitäten
sind weggefallen.
Ihr Mann, der ein Ältester ist,
hat diese Extrazeit gleich genutzt.
Er hat sich mehrmals die Woche
Zeit genommen,
um ihr beim Lesenlernen zu helfen.
Es macht sie so glücklich,
die Bibel und andere Publikationen
jetzt selbst lesen zu können.
Und sie liebt es,
die Königreichslieder zu singen –
mit dem Liederbuch.
Eine Bibelschülerin namens Comfort,
wollte unbedingt
in der Bibel lesen können.
Als die Pandemie ausbrach,
war sie sehr niedergeschlagen.
Wie sollte sie jetzt noch ihren Lese-
und Rechtschreibkurs besuchen?
Ein Ältester aus ihrer Versammlung
hat ihr ein paar wirklich
praktische Tipps gegeben,
und er hat sie darin bestärkt,
weiter zu üben.
Comfort hat die Vorschläge umgesetzt
und sie ist drangeblieben.
Sie macht Fortschritte
und kann mittlerweile gut lesen.
Sie führt fünf Bibelstudien durch.
Und sie hilft auch
ihrer 14-jährigen Tochter dabei,
lesen und schreiben zu lernen.
Comfort hat sich auf dem
Sommerkongress 2020 taufen lassen.
Maria ist eine 69 Jahre alte
Schwester und lebt in Nicaragua.
Sie ist bereits seit sechs Jahren
allgemeiner Pionier.
Sie konnte nie eine Schule besuchen.
Lesen hat sie
beim Bibelstudium gelernt.
Aber sie konnte immer
noch nicht schreiben.
Als die Pandemie losging,
war sie sehr traurig,
denn sie wusste nicht,
wie man mit dem Handy predigt,
und sie konnte auch
keine Briefe schreiben.
Aber einige Pioniere
haben ihr Hilfe angeboten.
Maria hat die Worte diktiert,
und ihre Dienstpartner haben dann
den Brief geschrieben.
Dann haben sie ein Foto
von dem Brief gemacht,
und das haben sie Maria geschickt.
Und von den Fotos hat Maria dann
die Briefe abgeschrieben.
So hat sie quasi
ihre eigenen Briefe geschrieben.
Dadurch hat Maria schreiben gelernt.
Jetzt schreibt sie
eigenständig Briefe.
Ihr müsstet ihre Briefe sehen,
wie sauber ihre Handschrift ist
und wie schön sie sich ausdrückt.
Es ist ganz deutlich zu erkennen,
dass Jehova sie segnet.
Und durch ihr Beispiel
ermuntert sie uns alle,
uns weiter zu verbessern.
Was für eine schöne Möglichkeit,
seine Zeit während der Pandemie
zu nutzen!
Aber kommen wir nicht auf die Idee,
dass Probleme mit dem Lesen
und Schreiben
nur in ein paar Ländern vorkommen.
Tatsächlich gibt es
dieses Problem überall!
Und wenn wir ganz ehrlich sind,
könnten wir uns
wahrscheinlich alle
noch im Lesen und Schreiben
verbessern.
Also, gehen wir es doch einfach an!
Die Leitende Körperschaft
hat vor Kurzem
Folgendes an alle Zweigkomitees
geschrieben:
Wie können wir denn lesen lernen
oder uns darin verbessern?
Nur mal zwei Tipps:
Bitte doch einen Freund,
ein Familienmitglied
oder jemanden aus
deiner Versammlung, dir zu helfen.
In vielen Sprachen
ist auch die Broschüre
<i>Widme dich dem Lesen und Schreiben</i>
eine große Hilfe.
Sie ist in 123 Sprachen erhältlich.
Frag doch ruhig die Ältesten
in deiner Versammlung,
ob sie in deiner Sprache
verfügbar ist.
Wenn du das Alphabet
schon gelernt hast
und du Wörter erkennen kannst,
dann helfen dir
die Audioaufnahmen unserer Literatur.
Wenn du dir eine Aufnahme anhörst,
dann verfolge den Text
in der gedruckten Publikation mit.
Versuche auch jedes Wort
nachzusprechen, während du zuhörst.
Wenn wir uns während der Pandemie
im Lesen und Schreiben verbessern,
haben wir unsere Zeit gut genutzt.
Ihr Lieben seid auch
in einer schwierigen Zeit
stark im Glauben geblieben
und seid immer
füreinander da gewesen.
Ihr habt eure Zeit
wirklich gut genutzt.
Und das wollen wir auch
alle weiter tun,
indem wir Untätigen helfen
und uns im Lesen verbessern.
Seid versichert:
Die Leitende Körperschaft
betet immer wieder für euch alle.
Das war JW Broadcasting
aus der Weltzentrale
von Jehovas Zeugen.
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