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Aktueller Lagebericht der Leitenden Körperschaft, Nr. 3 (2022)

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Brüder und Schwestern,
willkommen zu diesem Lagebericht!
Wir sind in Gedanken sicherlich
immer noch beim Abendmahl
und sind bewegt von der Liebe,
die Jehova und Jesus
uns gezeigt haben.
Und es war schön,
dass so viele von uns diesem
wichtigsten Ereignis im Jahr
in Präsenz beiwohnen konnten.
Wart ihr auch aufgeregt,
als ihr gehört habt,
dass wir ab dem 1. April
weltweit wieder Präsenz-
Zusammenkünfte abhalten würden?
Die Leitende Körperschaft
hat bei dieser Entscheidung
wirklich Jehovas Leitung gespürt.
Und wir wollten es euch
unbedingt wissen lassen.
Weniger als zwei Stunden
nach unserer Sitzung
wurde die Eilmeldung veröffentlicht.
Wahrscheinlich habt ihr etwas
ganz Ähnliches erlebt und empfunden
wie unsere Brüder und Schwestern
in diesem Video.
Es ist schön, wieder hier zu sein,
die Brüder und Schwestern zu sehen,
sie zu umarmen.
Es ist auch emotional!
Jehova weiß wirklich,
was wir brauchen.
Ich bin so aufgeregt.
Und ich bin so glücklich,
hier zu sein
und die Kommentare von allen
zu hören.
Also heute Morgen war mir noch
ganz schlecht vor Aufregung.
Aber jetzt fühlt es sich super an,
und ich bin glücklich,
dass wir alle hier sind.
Dass Jehovas Diener jetzt
wieder zur Anbetung
zusammenkommen können,
da kann man wirklich
vom geistigen Paradies sprechen.
Uns wieder von Angesicht zu Angesicht
oder besser gesagt von Maske
zu Maske zu sehen,
nach so langer Zeit,
war wundervoll!
Zusammen singen, zusammen beten,
Neue persönlich kennenzulernen –
all das tut so gut!
Ein siebenjähriges Mädchen
hat gesagt:
„Ich war in meinem ganzen Leben
noch nie so geduldig.
Nach zwei Jahren dürfen wir endlich
wieder in den Königreichssaal.“
Diese Rückkehr in die Königreichssäle
war möglich,
weil sich viel verändert hat
und wir uns in einer neuen Phase
der Pandemie befinden.
Da die Impfquote recht hoch ist
und neue Behandlungsmöglichkeiten
verfügbar werden,
haben viele Regierungen
die Einschränkungen gelockert.
In vielen Teilen der Welt kehrt
wieder eine gewisse Normalität ein.
Was bedeutet das?
Wir alle lernen,
mit Covid-19 zu leben
und gleichzeitig angemessene
Vorsichtsmaßnahmen beizubehalten.
Im Lauf der Zeit
können wir dann hoffentlich
noch weitere Aktivitäten unseres
Glaubenslebens wieder aufnehmen.
Im übrigen Teil unseres Lageberichts
sprechen wir über die Situation
in der Ukraine und in Russland.
Wie geht es unseren Brüdern und
Schwestern in diesen Ländern?
Wie können wir
mit den Sorgen umgehen,
die uns diese Situation
vielleicht bereitet?
Wir sind sicher alle dankbar für
die aktuellen Berichte auf jw.org.
Unsere Brüder und Schwestern
in Osteuropa
beteiligen sich trotz Krieg
und Pandemie
auf beeindruckende Weise
am Predigtdienst.
Wir sind tief bewegt
von ihrer Hingabe.
Das Zweigbüro in der Ukraine
kann weiter tätig sein
und hilft aktiv Zehntausenden
von Flüchtlingen.
Wie uns vom Zweigbüro
berichtet wurde, mussten –
Stand Montag, 18. April –
mehr als 42 000 unserer Brüder
und Schwestern in der Ukraine
ihr Zuhause verlassen.
Annähernd 19 000
haben sich entschieden,
in andere Länder zu fliehen.
Und leider müssen wir euch mitteilen,
dass 32 Brüder und Schwestern
ihr Leben verloren haben.
Was ist der richtige Blickwinkel
auf diese Situation?
Denken wir an Jesu Worte,
als er das Zeichen
seiner Gegenwart beschrieb,
an das, was er in
Matthäus 24:6 sagte, und zwar:
Einige Bibelwissenschaftler sagen,
dass sich das auf Kriege in der Nähe
und Kriege
an entfernten Orten bezieht.
Eine Übersetzung gibt es so wieder:
„Ihr werdet Kriegslärm in der Nähe
und Kriegsberichte
aus der Ferne hören.“
Und das geschieht heute.
Einige von uns hören
den Lärm des Krieges in der Nähe
und andere hören von Kriegen
in entfernten Ländern.
In diesen Nachrichtenbeiträgen
werden oft
erschreckende
Bilder des Grauens gezeigt.
Manchmal hat man das Gefühl,
man befindet sich
mitten im Kampfgeschehen.
Und zusätzlich sehen und hören wir
noch Berichte darüber,
wie unsere Brüder
davon betroffen sind.
Wie fühlst du dich da?
Erschlagen?
Geschockt?
Wütend?
Traumatisiert?
Wir leiden mit unseren Brüdern
und Schwestern mit.
Und manchmal fragen wir uns
vielleicht sogar:
„Warum lässt Jehova das zu?“
Und diese Gefühle sind ganz normal.
Aber wir müssen aufpassen.
Erinnern wir uns an Jesu Worte?
Im zweiten Teil
von Matthäus 24:6 heißt es:
„Geratet nicht in Panik.“
Oder wie eine
andere Übersetzung sagt:
„Passt auf, dass ihr dadurch nicht
aus der Bahn geworfen werdet.“
Und noch eine
andere Übersetzung sagt:
„Seht euch vor,
seid nicht beunruhigt.“
Was kann uns helfen,
nicht in Panik zu geraten?
Sehen wir uns vier Punkte an.
Erstens: Daran denken,
warum Jehova zulässt,
dass unsere Brüder
vom Krieg betroffen sind.
Erinnern wir uns an Hiob.
In Hiob 1:10
beschwert sich Satan bei Jehova:
Satan behauptete, dass Hiob –
und im Grunde genommen
alle Menschen –
Jehova nur aus selbstsüchtigen
Motiven dienen würden.
Jehova ließ zu,
dass Hiob alles verlor.
Doch Hiob bewahrte seine Integrität
und bewies,
dass Satan ein Lügner ist.
Und so ist es auch heute.
Einige Brüder und Schwestern
haben alles verloren –
ihr Zuhause, ihren Besitz,
ihre Arbeit
und sogar Freunde und Angehörige –,
als sie fliehen mussten.
Aber dadurch,
dass unsere Brüder und Schwestern
trotz Krieg und Schwierigkeiten
loyal zu Jehova halten,
geben sie eine laute
und deutliche Antwort
auf Satans Lügen
über Jehovas Souveränität.
Zweitens: Wir müssen
realistische Erwartungen haben.
Denken wir daran, was im
ersten Jahrhundert passiert ist.
Stephanus und Jakobus
wurden hingerichtet.
Jesu Jünger mussten
aus Jerusalem fliehen
und haben ihren Besitz verloren.
Und auch seit 1914
geschehen solche Dinge.
Einige von uns gehören
zu einer Generation,
die die Auswirkungen des Krieges
nicht hautnah miterlebt hat.
Doch viele unserer Brüder
und Schwestern
mussten Kriege und Unruhen aller Art
sehr wohl ertragen.
Und an verschiedenen Orten
müssen sie es gerade jetzt ertragen.
Aber es macht uns doch Mut,
daran zu denken,
dass schon so viele schwierige Zeiten
treu und erfolgreich
durchgestanden haben.
Und natürlich ist die Tatsache,
dass all das heute geschieht,
ein Beweis dafür, dass Jehova
bald einschreiten
und all dem Bösen in der Welt heute
ein Ende machen wird.
Ein Bruder sagte mal:
„Die Jünger haben diese Frage
nicht gestellt,
weil sie wissen wollten, wann es
so richtig schlimm werden würde.
Sie wollten wissen:
Wann kommt die Lösung?
Wann wird alles wieder gut?“
Drittens: Halten wir uns vor Augen,
dass das eine Gelegenheit ist,
Jehova unser Vertrauen zu beweisen.
Das erinnert mich daran,
was ein Ehepaar in Japan erlebt hat,
nachdem sie alles durch eine
Überschwemmung verloren hatten.
Sie erzählen:
„Wir dachten schon vorher,
dass wir auf Jehova vertrauen.
Aber jetzt wissen wir,
was es wirklich heißt.“
Ein Missionar drückt es so aus:
„Erst wenn du mit dem Rücken
zur Wand stehst,
spürst du wirklich Jehovas Hand.“
Behalten wir also die Worte
aus Jesaja 30:15 im Sinn:
Ja, wir bleiben ruhig und
vertrauen weiter auf Jehova.
Wir haben vollstes Vertrauen,
dass Jehova weiß,
was unsere Brüder brauchen,
und dass er für sie sorgt.
Unser Jahrestext für 2022,
Psalm 34:10, erinnert uns:
„Wer Jehova sucht,
dem fehlt es nicht an Gutem.“
Wir sind in einer ähnlichen Lage,
wie wenn man sich um jemand kümmert,
der leidet.
Wenn wir für jemanden sorgen,
der leidet und den wir lieben,
kann das schlimmer sein,
als wenn wir selbst leiden würden.
Woran liegt das?
Wenn wir diejenigen sind,
die unter einem Problem leiden,
und wir uns auf Jehova stützen,
dann erleben wir den Frieden,
den nur er uns geben kann.
Aber für jemanden,
der das von außen beobachtet,
kann es viel schlimmer sein.
Jemand, der sich um uns sorgt,
malt sich die schlimmsten Sachen aus
und sorgt sich darum,
was noch alles passieren könnte.
Verstehen wir den Gedanken?
Wenn es um unsere Brüder
und Schwestern geht,
die von dem Krieg in Osteuropa
betroffen sind,
sind wir
wie so ein besorgter Angehöriger.
Wir machen uns Sorgen um sie.
Aber wenn man selbst
in der Situation ist,
ist es etwas ganz anderes.
Jehova gibt seinen heiligen Geist
immer gemäß dem,
was jemand braucht.
Wir sind uns deshalb ganz sicher,
dass Jehova genau für das sorgt,
was unsere Brüder und Schwestern
in Osteuropa gerade brauchen.
Wenn wir das im Sinn behalten,
hilft uns das,
uns nicht zu viele Sorgen zu machen.
Was ist der vierte Punkt,
der uns helfen kann?
Wir müssen neutral bleiben.
Uns ist klar, dass viele Nachrichten-
meldungen Propaganda enthalten,
gefärbte Informationen,
die den Zuhörer dazu bringen sollen,
Partei zu ergreifen.
Wie reagieren wir,
wenn wir solche Berichte hören?
Wir schützen unser Herz
und unsere Gedanken,
denken daran, dass alle Regierungen
von Menschen
bald durch Gottes Königreich
ersetzt werden.
Wir wissen, dass Menschen
es nicht schaffen werden,
für echten Frieden
und echte Sicherheit zu sorgen.
Nur Gottes Königreich
kann und wird das tun.
Deshalb sind wir mit unserem Herzen
und unseren Gedanken
ganz bei diesem Königreich.
Wir haben vier Punkte besprochen,
die uns helfen können,
uns von den Ereignissen in Osteuropa
nicht erschrecken zu lassen:
Wir denken daran,
warum Jehova so etwas zulässt;
wir sind in unseren Erwartungen
realistisch;
wir beweisen Vertrauen auf Jehova
und wir bleiben neutral.
Was hat einigen Brüdern
und Schwestern geholfen,
mit „Kriegen und Kriegsberichten“
besser umzugehen?
Schauen wir uns das
in einem Video an.
Als ich über
die schrecklichen Auswirkungen
der Bombenangriffe gelesen habe,
hat es mir schier das Herz zerrissen.
Ich hab mich einfach nur
machtlos und hilflos gefühlt.
Die ganzen Berichte über den Krieg
erschlagen einen förmlich
und man wird in das Geschehen
richtig hineingezogen.
Das beeinflusst dein Denken,
und es ist gar nicht so einfach,
neutral zu bleiben.
Meine Familie lebt in der Ukraine.
Deshalb war ich von Anfang an
um ihre Sicherheit besorgt.
Um immer zu wissen,
wie es ihnen gerade ging,
hab ich versucht,
jeden Tag anzurufen.
Was sie mir berichtet haben,
ist mir sehr nahegegangen.
Und die Situation hat mir
keine Ruhe mehr gelassen.
Die Berichte über die Brüder,
die mit ihren Kindern
fliehen mussten,
um ihr Leben zu retten, sind mir
wirklich unter die Haut gegangen.
Ich habe festgestellt,
dass mir Bibellesen sehr hilft.
Ich lese morgens, tagsüber und
vor dem Schlafengehen in der Bibel.
Es vertreibt
negative Bilder und Gefühle.
Und was noch wichtiger ist:
Es erlaubt mir, Gottes Stimme
sozusagen zu „hören“
und mein inneres Gleichgewicht
wiederzuerlangen.
Ich habe darüber nachgedacht,
wie Jehova seine Diener
in der Vergangenheit beschützt hat.
Und ich habe an die Erfüllung
von Psalm 46:9 gedacht,
wo es heißt, dass Jehova weltweit
„dem Krieg ein Ende“ macht.
Dieser Vers stärkt meine Überzeugung,
dass Jehova bald
alle Waffen zerstören
und auf der ganzen Erde
für Frieden sorgen wird.
Ich versuche,
spezifisch für Einzelne zu beten.
So hab ich mich darin verbessert,
praktische Hilfe zu leisten.
Ich habe ganz bewusst weniger
Nachrichten über den Krieg verfolgt.
Was mir wirklich geholfen hat,
waren die Nachrichtenmeldungen
auf jw.org.
In diesen Berichten geht es um
unsere Brüder auf der ganzen Welt,
nicht nur in der Ukraine
und in Russland.
Ihre Neutralität und Loyalität
haben mir geholfen,
den Fokus nicht zu verlieren.
Ich bin aus vielen Gründen
davon überzeugt,
dass Gottes Königreich
die einzige Lösung ist –
allem voran der starke Kontrast
zwischen Anbetern Jehovas
und Menschen,
die nicht an ihn glauben.
Es gibt keine Vorurteile,
keine Ungerechtigkeit.
Wir sind von Liebe motiviert,
und das sieht man in jedem Land.
Unsere verschiedenen Hintergründe
machen uns nichts aus.
Es ist so schön,
dass das heute schon möglich ist.
Ich bin überzeugt,
dass Jehova all den Schaden,
der durch die Menschenherrschaft
entstanden ist,
durch sein Königreich wiedergutmachen
kann und wird.
Ich bin überzeugt,
dass nur Gottes Königreich
eine dauerhafte Lösung
für alle Probleme bietet.
Ich vertraue Jehova zu 100 Prozent,
weil er immer die Wahrheit sagt.
Wenn Gottes Königreich
bald über die Erde regiert,
dann werden wir
echten Frieden erleben.
Ist euch aufgefallen,
wie sie mit schockierenden
Nachrichtenmeldungen umgehen?
Sie konzentrieren sich
auf die Lösung, das Königreich;
sie schränken
ihren Nachrichtenkonsum ein;
denken darüber nach,
wie Jehova seinen Dienern
in der Vergangenheit geholfen hat;
sie beten viel
und sie richten ihre Gedanken
auf die Zeit,
wenn es keinen Krieg mehr gibt,
sondern nur noch echten Frieden.
Und diese Schritte
werden ganz sicher auch uns helfen.
Jehova weiß, dass wir nicht nur
materielle Unterstützung brauchen,
sondern auch
emotionalen Beistand.
Dazu ein Beispiel:
Die neueste Ausgabe von Erwachet!
trägt den Titel:
„Eine Welt in Aufruhr –
was gibt Stabilität?“.
Darin wird auf
vier Bereiche eingegangen:
auf die Gesundheit,
den Lebensunterhalt,
das Miteinander und die Hoffnung.
Und zu jedem dieser Themen
werden praktische Tipps gegeben.
Das ist „Nahrung zur richtigen Zeit”!
Bei all den Unruhen in Osteuropa
ist es so stärkend,
von der Großzügigkeit
unserer Brüder und Schwestern
in den Nachbarländern zu hören.
Zehntausende haben Unterkünfte
für die Flüchtlinge
zur Verfügung gestellt.
Viele beteiligen sich
an Hilfseinsätzen.
Sie stehen bereit,
um denen zu helfen,
die über die Grenze kommen,
dienen in Hilfszentren
oder stellen Nahrungsmittel
und anderes zur Verfügung.
Wegen ihrer Nähe zur Ukraine
sind unsere Brüder in Ungarn,
Moldawien, Polen, Rumänien,
der Slowakei und in anderen Ländern
fleißig damit beschäftigt,
die Hilfsmaßnahmen in ihrem
Zweiggebiet zu koordinieren.
Und viele helfen
den geflüchteten Brüdern und
Schwestern liebevoll dabei,
in ihrer neuen Umgebung
Fuß zu fassen.
Wir schließen euch alle weiterhin
in unsere Gebete ein,
ihr lieben Brüder und Schwestern.
Wie wir gesehen haben,
brauchen uns
„Kriege und Kriegsberichte“
nicht in Panik zu versetzen.
Stattdessen haben wir
vollstes Vertrauen,
dass Jehova auch weiter für
seine kostbaren Schafe sorgen wird.
Das war JW Broadcasting
aus der Weltzentrale
von Jehovas Zeugen.