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Aktueller Lagebericht der Leitenden Körperschaft, Nr. 3 (2023)

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Willkommen zu diesem Lagebericht!
Das wichtigste Ereignis des Jahres,
das Abendmahl,
wurde von uns
am 4. April 2023 gefeiert.
In den Wochen zuvor
haben Jehovas Zeugen
zu diesem besonderen Ereignis
eingeladen,
überall auf der Welt.
Das war das erste Mal
seit Beginn der Pandemie,
dass wir unsere Einladungen
wieder im Haus-zu-Haus-Dienst
und im öffentlichen Zeugnisgeben
 anbieten konnten.
Und bestimmt konnten viele von uns
ihren Dienst um das Gedächtnismahl
 herum noch ausweiten,
zum Beispiel diejenigen,
die den Hilfspionierdienst
mit dem neuen Erfordernis
von 15 Stunden durchführten.
Es ist so schön,
an die vielen Millionen Brüder
und Schwestern und Gäste zu denken,
die zum Abendmahl kamen
und so ihre Dankbarkeit
für das Loskaufsopfer Jesu zeigten.
Wenn uns ganz plötzlich
tragische Ereignisse treffen,
führt uns das
besonders deutlich vor Augen,
wie kostbar das Lösegeld ist.
Wir alle waren schockiert,
als wir von dem Anschlag
auf einen Königreichssaal
in Hamburg im März 2023
erfahren haben.
Dazu ein kurzes Video.
Am Abend des 9. März 2023
ereignete sich in einem
Königreichssaal in Hamburg
nach der Zusammenkunft
eine schreckliche Tragödie.
Dabei kamen vier Brüder
und zwei Schwestern ums Leben,
sowie das ungeborene Kind
einer Schwester,
die bei dem Attentat verletzt wurde.
Zwei Brüder und sieben Schwestern
 wurden schwer verletzt.
Wir sind sehr froh darüber,
dass sie mittlerweile nicht mehr
 in Lebensgefahr schweben.
Unmittelbar nach dem Attentat
wurden die Versammlungen
 in Hamburg angewiesen,
alle ihre Zusammenkünfte
per Videokonferenz abzuhalten.
Der Versammlung Hamburg-Winterhude
 lag es sehr am Herzen,
sich so schnell wie möglich wieder
 in Präsenz zu versammeln.
Daraufhin wurde entschieden,
dass dies beginnend mit der nächsten
 Zusammenkunft unter der Woche
wieder erlaubt sei.
Es war sogar
einigen der Verletzten möglich,
sich vom Krankenhaus aus
 per Zoom zuzuschalten.
Das Zweigkomitee Zentraleuropa
hat sofort Hilfsmaßnahmen
 in die Wege geleitet,
um die Brüder und Schwestern
 vor Ort zu trösten.
Zur Unterstützung des Hilfskomitees
 und des Kreisaufsehers
reisten einige Mitglieder
des Zweigkomitees
zusammen mit ihren Frauen
 nach Hamburg.
Die Ältesten haben dafür gesorgt,
dass betroffene Brüder und Schwestern
 besucht wurden;
teilweise bedeutete das,
Tag und Nacht buchstäblich
 an ihrer Seite zu bleiben.
Im Königreichssaal kam jeden Tag
eine große Menge Karten 
und Briefe aus aller Welt an.
Die Brüder und Schwestern
in Hamburg sind überwältigt.
Es berührt sie tief,
dass so viele ihre Anteilnahme 
und ihr Mitgefühl gezeigt haben.
Alle Versammlungen
im Umkreis von Hamburg
wurden zu einer
Gedenkfeier eingeladen,
die am Samstag,
den 25. März 2023 stattfand.
Über 3 000 Brüder und Schwestern
 waren persönlich anwesend,
außerdem gab es einen Videostream,
der mehr als 90 000 mal
aufgerufen wurde.
Viele sahen sich das Programm
 mit Freunden und Familie an.
Alle waren tief bewegt
von den Worten
der Zweigkomiteemitglieder,
eines Bruders
der Leitenden Körperschaft
und eines Helfers.
Diese Gedenkfeier
war ein überzeugender Beweis
 christlicher Liebe,
ein Zeugnis dafür,
dass Jehovas Diener in schwierigen
 Situationen nicht allein sind.
Unsere Brüder und Schwestern
 in Hamburg
haben in dieser ganzen schwierigen
 Zeit Jehovas loyale Liebe gespürt.
Nach der Gedenkveranstaltung
 schrieb eine Schwester:
„Die Feier zum Gedenken
an die Opfer des Anschlags
war so würdevoll und tief bewegend.
Die tiefen biblischen Gedanken,
die unverfälschte Wahrheit,
die Worte des Trostes, der Liebe,
des Vertrauens und der Hoffnung –
vorgetragen mit so viel Würde,
Gefühl und Empathie –
können kein aufrichtiges Herz
 unberührt gelassen haben.
Das alles war ein riesiges Zeugnis
für unseren
großartigen Gott, Jehova.“
Außerdem erreichten uns
viele Beileidsbekundungen
von Behördenvertretern,
 Organisationen
und Einzelpersonen aus aller Welt.
Der deutsche Bundespräsident
 zum Beispiel schrieb:
„Ihnen allen, liebe Hinterbliebene,
liebe Freunde
und Weggefährten der Opfer,
gilt mein aufrichtiges,
mein tiefes Mitgefühl.
Ihnen gilt das Mitgefühl
der Menschen in Deutschland.
Sie fühlen und trauern mit Ihnen.
Sie nehmen Anteil an Ihrem Leid.“
Ganz bestimmt werden wir alle
unsere Brüder und Schwestern
 in Hamburg
weiter in unsere Gebete einschließen.
Ein anderes Ereignis,
das unsere Brüder und Schwestern
 schwer getroffen hat,
war der Zyklon Freddy.
Er wütete in Ostafrika.
Im Februar und März 2023
traf dieser Sturm mehrmals auf Land –
mit enormer Wucht, Starkregen
 und Überflutungen.
Leider sind in Malawi
acht Verkündiger ums Leben gekommen
und drei werden noch vermisst.
Und in Mosambik kam
ein Verkündiger ums Leben
und ein weiterer wird vermisst.
In Madagaskar, Malawi und Mosambik
 kam es zu verheerenden Schäden.
Insgesamt mussten über
7000 Verkündiger und ihre Familien
ihr Zuhause verlassen.
Über 1400 Häuser
unserer Brüder und Schwestern
und 24 Königreichssäle
wurden beschädigt oder zerstört.
Die Zweigkomitees, Kreisaufseher
 und Ältesten vor Ort
haben sofort reagiert,
um für Trost
und Unterstützung zu sorgen
und um die Brüder auch materiell
mit dem zu versorgen,
 was sie brauchen.
Die Katastrophenhilfe ist angelaufen,
 die Brüder erhalten Hilfsgüter,
und es wurde damit begonnen,
Königreichssäle
und Häuser wieder aufzubauen.
Das war
die bisher größte Hilfsaktion
für unsere Brüder
und Schwestern in Malawi.
Bitte betet weiter für unsere lieben
Brüder und Schwestern
und auch für alle,
die ihnen so wertvolle Hilfe leisten.
Wenn wir Schwierigkeiten
oder Katastrophen erleben,
sind wir nicht die Einzigen,
 auf die sich das auswirkt.
In Jesaja 63:9 heißt es über Jehova:
„Während all ihres Leids
 litt auch er.“
Das zeigt,
dass Jehova mit uns mitleidet.
Er möchte helfen
und für seine Diener da sein.
Und besonders
wenn wir Leid durchmachen,
kann er für uns zur Zuflucht werden.
Er steht ständig bereit,
 uns zu helfen.
Aber was müssen wir tun,
damit uns seine Hilfe
und sein Schutz zugutekommen?
Die Antwort finden wir in Psalm 91:9.
Hier steht:
„Weil du gesagt hast:
‚Jehova ist meine Zuflucht‘,
hast du den Höchsten
zu deiner Wohnung gemacht.“
Hier steht nicht nur,
dass Jehova unsere Zuflucht ist,
sondern auch,
dass wir ihn dazu gemacht haben.
Wir können Jehova
zu unserer Zuflucht machen,
wenn wir in Prüfungen
 seine Nähe suchen.
Wie?
Wir schütten ihm unser Herz aus,
wir studieren
und besuchen die Zusammenkünfte,
wir setzen uns im Predigtdienst ein,
und wir suchen nach Gelegenheiten,
 anderen Mut zu machen.
Durch diese
persönlichen Anstrengungen
machen wir Jehova
zu unserer Zuflucht.
Und wenn wir dann Leid
in irgendeiner Form durchmachen,
wird weder unser Glaube
noch unsere Freundschaft zu Jehova
 echten Schaden nehmen.
Und wenn wir das Gleiche
 als Bruderschaft tun,
wenn wir uns gemeinsam in
schweren Zeiten an Jehova klammern,
schweißt uns das noch mehr zusammen.
Und es gibt ein großartiges Zeugnis.
Das haben auch unsere Brüder
und Schwestern auf Abaco erlebt,
einer Insel der Bahamas.
Im Jahr 2019 traf sie
ein Wirbelsturm der Kategorie 5.
Hurrikan Dorian zerstörte den einzigen
Königreichssaal auf der Insel
und beschädigte oder zerstörte
 16 Häuser unserer Brüder.
Wie haben unsere Brüder reagiert?
Sie machten Jehova zu ihrer Zuflucht.
Sie beteten inständig
 zu ihm um Hilfe.
Sie waren füreinander da.
Und sobald es gefahrlos möglich war,
wurde der Königreichssaal
 wieder aufgebaut.
Vor Kurzem
war der Königreichssaal fertig,
und er wurde im Januar 2023
 der Bestimmung übergeben.
Sehen wir uns das folgende Video an.
Die Sonne scheint,
es ist kein Wölkchen am Himmel.
Wir sind in Abaco
zur Bestimmungsübergabe
von diesem schönen Königreichssaal.
Ich kann es kaum erwarten,
dass es wieder losgeht,
dass ich meine Brüder und Schwestern
aus der Abaco-Versammlung sehe
und aus der
haitianischen Versammlung,
und dass wir endlich wieder
 gemeinsam singen können.
Was für ein Geschenk von Jehova,
dass wir uns
an diesem wunderschönen Tag
wieder hier versammeln können!
Es hat lange gedauert,
gut drei Jahre.
Wer hätte gedacht,
dass wir heute wirklich hier sind!
Ich habe eine Textnachricht erhalten,
 da war ich gerade zu Hause:
„Bete für Abaco.“
Der Königreichssaal
war dermaßen zerstört –
diese Bilder werde ich nie 
aus meinem Kopf bekommen.
Alles lag überall verstreut herum,
die Stühle, die Literatur.
Es zerreißt einem das Herz,
 den Saal so zu sehen.
Wir kamen am Flughafen an,
und es sah so aus,
als ob wir es hier
nicht mehr rausschaffen würden.
Ein Bruder hat gebetet,
und gleich danach ...
war es,
als hätte sich ein Fenster geöffnet,
um von hier wegzukommen.
Wir kamen in Nassau an.
Und es gab da Essen,
 es gab Kleidung.
Und dann waren da –
... es kam uns vor, als wären wir
auf einem Kongress angekommen.
So viele Brüder und Schwestern
 mit Plakaten,
und sie haben so laut gesungen.
Das war ein enormes Projekt.
Wir hatten an die 70 oder 80 Helfer,
die hier ein- und ausgingen,
 eine richtig gute Truppe.
Das war eines der schnellsten Projekte,
bei dem ich mitmachen durfte.
Es hat nur wenige Wochen gedauert.
Wir haben ein Haus
nach dem anderen gebaut –
und das in einem unglaublichen Tempo.
Wir wollten, dass der Königreichssaal
rechtzeitig zum Abendmahl fertig ist.
Wir waren schon im Endspurt –
und dann kam
die Nachricht mit Corona.
Und damit war unser Bau
 erst mal beendet.
Unser Aufseher ging auf die Bühne
und nach drei, vier Worten
 fing er an zu weinen.
Da war uns klar, warum.
Wir mussten gehen.
Als ich im Flugzeug saß,
 hab ich geweint.
Ich soll weggehen?
Wir dachten die ganze Zeit:
„Wann können wir wieder hier sein?“
Mein Aufseher hat angerufen:
„Wir wollen den Saal
in Abaco jetzt fertigstellen.“
Ich war so aufgeregt.
Darum habe ich
15 Monate lang gebetet –
wieder zurückzukommen
und mithelfen zu können,
das Projekt abzuschließen.
Als der Hurrikan hier durchfegte,
 hat er einiges zerstört,
aber bestimmt nicht euren Glauben –
und ganz sicher auch nicht
eure Freundschaft mit Jehova.
Als wir in Nassau ankamen,
haben die Brüder das Lied
„Liebe versagt nie“ für uns gesungen.
Und jetzt, als sie
zu uns gekommen sind,
haben wir es für sie gesungen.
Es ging so zu Herzen,
den schönen Gesang unserer 
Brüder und Schwestern zu hören,
wie sie über die Liebe singen,
 die wir untereinander haben.
Die Brüder haben so viel durchgemacht
und dann wurden sie so getröstet.
Und jetzt können wir
uns hier wieder versammeln.
Wie schön.
Es war ein Fest,
wieder zurück im Saal zu sein.
Das alles hat sich
wie ein richtiger Triumph angefühlt.
Es spielt keine Rolle,
ob es 10 betrifft
oder 10 000 Verkündiger:
Jehova kümmert sich immer um uns.
Die Freude bei unserem Wiedersehen
 war paradiesisch.
Ganz gleich, was sich ereignet –
ob eine Naturkatastrophe
oder Unruhen oder ein Krieg –
wir sind immer da für unsere Brüder,
und wir leisten Unterstützung
 und helfen einander.
Und dank Jehovas Hilfe
 geht es uns gut.
Ist es nicht schön,
unsere Brüder und Schwestern zurück
 in ihrem Königreichssaal zu sehen?
Ihre Liebe und Wertschätzung
für Jehova
und seine Organisation 
sind deutlich erkennbar,
und sie nutzen ihren neuen Saal
 auf bestmögliche Weise.
Die beiden Versammlungen
haben zusammen 47 Verkündiger,
doch beim Abendmahl
gab es 217 Anwesende.
Zum Ende unserer Sendung
wollen wir euch noch unbedingt
von einer neuen Funktion
in der JW Library erzählen.
In der JW Library
wird es bald im Bereich
„Persönliches Studium“ möglich sein,
Wiedergabelisten anzulegen.
Ihr könnt dann Videos,
Audio-Inhalte und Bilder
zu eigenen
Wiedergabelisten hinzufügen.
Zum Beispiel könnte man
eine Liste mit seinen 
Lieblingsliedern erstellen.
Oder eine mit Videos
für den Predigtdienst.
Und Vortragsredner können
eine Liste mit Bildern erstellen
und sie dann
an diejenigen übermitteln,
die die Technik bedienen,
damit sie mit Hilfe der App
eingeblendet werden können.
Das Update kommt
in den nächsten Wochen.
Darauf könnt ihr euch freuen.
Worum ging es also heute
 in diesem Lagebericht?
Ganz gleich, was du
momentan gerade durchmachst,
du kannst dir sicher sein,
dass Jehova deine Lage wahrnimmt
 und genau weiß, wie es dir geht.
Er leidet mit dir
und möchte dir helfen.
Deswegen beten wir
weiter inständig zu Jehova.
Stärken wir unseren Glauben
durch Studium,
die Zusammenkünfte
und den Predigtdienst.
Und bitten wir andere um ihre Hilfe.
Machen wir Jehova
immer zu unserer Zuflucht!
Wir möchten euch sagen,
dass wir euch alle
wirklich sehr lieben.
Das war JW Broadcasting
aus der Weltzentrale
von Jehovas Zeugen.