JW subtitle extractor

„Dazu bin ich in die Welt gekommen“ (Matthäus 21:23-46; 22:15-46)

Video Other languages Share text Share link Show times

Jesus kam,
um für die Wahrheit
Zeugnis abzulegen.
Dem römischen Statthalter
Pontius Pilatus
sagte Jesus mutig diese Worte
aus Johannes 18:37:
„Dazu bin ich in die Welt gekommen,
damit ich für die Wahrheit
Zeugnis ablege.
Jeder, der auf der Seite
der Wahrheit ist,
hört auf meine Stimme.“
Jesus lehrte in seinen drei-
einhalb Jahren auf der Erde
die Wahrheit über Jehova Gott
und seinen Vorsatz.
Alle, die auf der Seite
der Wahrheit waren,
reagierten positiv und
wollten noch mehr wissen.
Andere erwiesen sich durch ihre
Reaktion auf die gute Botschaft
allerdings als Feinde der Wahrheit.
Jesus hatte seinen Dienst
auf der Erde fast beendet,
als er nochmals gründlich
Zeugnis für die Wahrheit ablegte.
Dabei kam es zu dramatischen
Ereignissen im Tempel.
Was können wir uns von ihm
abschauen, wenn wir
die Ereignisse aus Matthäus,
Kapitel 21 und 22 betrachten?
Diese Kapitel beleuchten seinen Mut,
seine meisterhafte Art zu lehren
und seine Ausdauer im
gründlichen Zeugnisablegen.
Beschäftigen wir uns
mit diesen Kapiteln,
dann fällt es uns leichter,
Jesu Eigenschaften nachzuahmen.
Fangen wir mit Matthäus,
Kapitel 21 an.
In den Versen 12 bis 14
wird berichtet,
wie Jesus alle, die im Tempel
Tiere kauften und verkauften,
aus dem Tempel hinaustrieb
und wie er die Tische
der Geldwechsler umstieß.
Das war am 10. Nisan 33.
Am nächsten Tag wollten
die Oberpriester von ihm wissen,
mit welchem Recht
er das alles getan hatte.
Wie reagierte er darauf?
Lesen wir doch gemeinsam
den Bericht ab Vers 23.
„Nachdem er in den Tempel
gegangen war,
traten die Oberpriester und
die älteren Männer des Volkes,
während er lehrte, zu ihm und sagten:
‚Mit welcher Befugnis
tust du diese Dinge?
Und wer hat dir
diese Befugnis gegeben?‘
‚Auch ich will euch etwas fragen.
Wenn ihr es mir sagt,
will auch ich euch sagen,
mit welcher Befugnis
ich diese Dinge tue:
Woher stammte
die Taufe des Johannes?
Vom Himmel oder von Menschen?‘
‚Wenn wir sagen: „Vom Himmel“,
wird er zu uns sagen:
„Warum habt ihr ihm
denn nicht geglaubt?“
Sagen wir aber: „Von Menschen“,
so müssen wir das Volk fürchten,
denn sie alle halten Johannes
für einen Propheten.‘
‚Wir wissen es nicht.
Wir wissen es nicht.‘
‚Dann sage ich euch auch nicht,
mit welcher Befugnis
ich diese Dinge tue.
Was denkt ihr?
Ein Mensch hatte zwei Kinder.
Er ging zu dem ersten hin und sprach:
„Kind, geh heute
im Weingarten arbeiten.“
Als Antwort sagte dieser:
„Ich will, Herr“, ging aber nicht hin.
Da trat er zum zweiten hin
und sagte das Gleiche.
Dieser erwiderte: „Ich will nicht.“
Nachher bereute er es und ging hin.
Welcher von den beiden hat
den Willen seines Vaters getan?‘
‚Der Letztere.‘
‚Ich sage euch, dass die Steuer-
einnehmer und die Huren
vor euch in das König-
reich Gottes eingehen.
Denn Johannes ist auf
einem Weg der Gerechtigkeit
zu euch gekommen, doch
habt ihr ihm nicht geglaubt.
Die Steuereinnehmer und die
Huren aber haben ihm geglaubt,
und obwohl ihr dies saht,
bereutet ihr es danach nicht,
sodass ihr ihm geglaubt hättet.
Hört ein weiteres Gleichnis:
Da war ein Mensch, ein Hausherr,
der einen Weingarten pflanzte
und ihn mit einem Zaun umgab
und eine Weinkelter darin grub
und einen Turm errichtete
und ihn an Weingärtner verpachtete
und außer Landes reiste.
Als dann die Zeit
der Früchte herbeikam,
sandte er seine Sklaven
zu den Weingärtnern,
um seine Früchte zu holen.
Aber die Weingärtner
nahmen seine Sklaven,
und den einen prügelten sie,
einen anderen töteten sie,
einen weiteren steinigten sie.
Wieder sandte er andere
Sklaven hin, mehr als die ersten,
doch mit diesen taten sie ebenso.
Zuletzt sandte er seinen Sohn
zu ihnen, indem er sprach:
„Sie werden vor meinem Sohn
Respekt haben.“
Als die Weingärtner den Sohn sahen,
sagten sie unter sich:
„Dieser ist der Erbe; kommt,
lasst uns ihn töten
und sein Erbe antreten!“
Da nahmen sie ihn und warfen ihn
aus dem Weingarten hinaus
und töteten ihn.
Wenn nun der Besitzer
des Weingartens kommt,
was wird er mit diesen
Weingärtnern tun?‘
‚Weil sie Übeltäter sind,
wird er eine üble
Vernichtung über sie bringen
und wird den Weingarten an
andere Weingärtner verpachten,
die ihm die Früchte zur
rechten Zeit abliefern werden.‘
‚Habt ihr nie
in den Schriften gelesen:
„Der Stein, den die Bauleute
verworfen haben,
dieser ist zum Haupt-
eckstein geworden.
Von Jehova aus ist dies geschehen,
und es ist wunderbar in seinen Augen“?
Darum sage ich euch:
Das Königreich Gottes
wird von euch genommen
und einer Nation gegeben werden,
die dessen Früchte hervorbringt.
Auch wird der, welcher auf diesen
Stein fällt, zerschmettert werden.
Auf wen immer er aber fällt,
den wird er zu Staub machen.‘
Als nun die Oberpriester
und die Pharisäer
seine Gleichnisse gehört hatten,
merkten sie, dass er von ihnen redete.
Doch obwohl sie ihn
zu greifen suchten,
fürchteten sie die Volksmengen,
weil diese ihn für
einen Propheten hielten.“
Jesus wurde gemäß Vers 23 gefragt:
„Mit welcher Befugnis
tust du diese Dinge?
Und wer hat dir
diese Befugnis gegeben?“
Die Oberpriester und älteren Männer
zeigten mit dieser
provozierenden Frage,
dass sie für Jehova,
seinen Tempel und sein Wort
nur Verachtung übrig hatten.
Jesus antwortete ihnen mutig
mit einer Gegenfrage,
die sie verstummen ließ.
Denn damit deckte er
ihr wahres Gesicht auf:
Sie waren hinterhältig und berechnend.
Bevor sie sich von diesem
Schlag erholen konnten,
schob Jesus promt
zwei Geichnisse hinterher.
Im ersten verglich er
die religiösen Führer
mit einem aufmüpfigen Sohn.
Sie hatten Gott ja versprochen,
seinen Willen zu tun,
hielten sich aber nicht daran.
Im zweiten verglich er sie
mit bösen Weingärtnern
im Weingarten Jehovas,
die dafür geradestehen mussten,
dass sie nicht die gewünschte
Frucht hervorbrachten
und an seinen Sohn glaubten.
Diese Gleichnisse waren so grandios,
dass sich die Oberpriester und älteren
Männer unbewusst selbst verurteilten.
Sie wurden fuchsteufelswild
und hätten Jesus
am liebsten umgebracht.
Doch aus Angst vor dem Volk
hielten sie sich zurück.
Stattdessen überlegten sie, wie
sie Jesus mit dem, was er sagte,
eine Falle stellen konnten.
Wie ging Jesus damit um?
Lesen wir jetzt bitte Matthäus 22:15-33.
„Dann gingen die Pharisäer hin
und hielten miteinander Rat,
um ihn in seiner Rede zu fangen.
So sandten sie ihre Jünger
zusammen mit Parteianhängern
des Herodes zu ihm, die sagten:
‚Lehrer, wir wissen,
dass du wahrhaftig bist
und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst,
und du kümmerst dich um niemand,
denn du schaust nicht auf
das Äußere der Menschen.
Sag uns daher: Was denkst du?
Ist es erlaubt, Cäsar Kopfsteuer
zu zahlen, oder nicht?‘
Jesus aber, der ihre
Bosheit erkannte, sprach:
‚Warum stellt ihr mich
auf die Probe, ihr Heuchler?
Zeigt mir die Kopfsteuermünze.‘
Sie brachten ihm einen Denar.
Und er sagte zu ihnen:
‚Wessen Bild und Aufschrift ist dies?‘
‚Cäsars.‘
‚Zahlt daher Cäsars Dinge
Cäsar zurück,
Gottes Dinge aber Gott.‘
Als sie das hörten, wunderten sie sich,
und sie ließen von ihm ab
und gingen davon.
An jenem Tag kamen
Sadduzäer zu ihm,
die sagen, es gebe
keine Auferstehung,
und fragten ihn: ‚Lehrer,
Moses hat gesagt:
„Wenn ein Mann stirbt,
ohne Kinder zu haben,
soll sein Bruder dessen Frau heiraten
und seinem Bruder
Nachkommen erwecken.“
Nun gab es bei uns sieben Brüder;
und der erste heiratete und starb,
und weil er keine Nachkommen hatte,
hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
Ebenso erging es auch
dem zweiten und dem dritten,
ja schließlich allen sieben.
Als letzte von allen starb die Frau.
Wer von den sieben wird sie demnach
in der Auferstehung zur Frau haben?
Denn sie alle hatten sie.‘
‚Ihr seid im Irrtum,
denn ihr kennt weder die Schriften
noch die Macht Gottes;
denn in der Auferstehung
heiraten Männer nicht,
noch werden Frauen verheiratet,
sondern sie sind wie Engel im Himmel.
Was die Auferstehung
der Toten betrifft:
Habt ihr nicht gelesen, was euch
von Gott gesagt wurde, der sprach:
„Ich bin der Gott Abrahams
und der Gott Isaaks
und der Gott Jakobs“?
Er ist nicht der Gott der Toten,
sondern der Lebenden.‘
Als sie das hörten,
waren die Volksmengen über
sein Lehren höchst erstaunt.“
Jesus wurde von Partei-
anhängern des Herodes
und Jüngern der Pharisäer
angesprochen.
Obwohl sich diese beiden Gruppen
in ihren politischen und sozialen
Ansichten nicht einig waren,
so waren sie sich absolut
einig, was Jesus anging.
Sie hassten ihn.
Zuerst schmeichelten sie sich ein,
dann stellten sie die tückische Frage:
„Ist es erlaubt, Cäsar Kopf-
steuer zu zahlen, oder nicht?“
Hätte Jesus geantwortet:
„Ja, es ist erlaubt“,
dann hätte er das Volk
gegen sich gehabt,
weil es womöglich dachte,
Jesus würde die ungerechte
Herrschaft der Römer gutheißen.
Hätte Jesus aber geantwortet:
„Es ist nicht erlaubt“,
hätte das womöglich
einen Aufstand ausgelöst
und Jesus wäre kurzerhand
wegen Staatsgefährdung
festgenommen worden.
Doch Jesus tappte in
keine dieser beiden Fallen.
Er zeigt ihnen stattdessen eine Münze
und verblüffte die Zuhörer
mit seiner Antwort.
Als Nächstes kamen
die Sadduzäer zu Jesus,
um ihn in Verruf zu bringen.
Sie schilderten ihm eine Geschichte,
mit der sie die Auferstehung als
bloßen Unsinn aufdecken wollten.
Daraufhin lieferte Jesus ihnen
ein stichhaltiges Argument
aus den Schriften,
das die Sadduzäer bisher offen-
sichtlich nicht berücksichtigt hatten.
Sie gaben vor, an die Worte Jehovas
aus 2. Mose 3:6 zu glauben:
„Ich bin der Gott Abrahams, der
Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“
Als Jehova das sagte,
waren Abraham, Isaak
und Jakob bereits lange tot.
Trotzdem sagte Jehova:
„Ich bin ihr Gott“ und
nicht: „Ich war ihr Gott.“
Es war für ihn so,
als ob diese seit langer Zeit
verstorbenen Patriarchen
immer noch lebten.
Für Jehova stand fest:
Seine treuen Diener
werden auferstehen.
Außerdem sagte Jesus
den Sadduzäern:
„In der Auferstehung
heiraten Männer nicht,
noch werden Frauen verheiratet,
sondern sie sind
wie Engel im Himmel.“
Vielleicht wollte er seinen aufrichtigen
Jüngern bei dieser Gelegenheit
Wahrheiten über die himmlische
Auferstehung enthüllen,
die manche von ihnen
ja erleben würden.
Die Volksmengen waren erstaunt,
wie kraftvoll Jesus lehrte, indem
er sich auf die Schriften stützte.
Schließlich taten sich die Pharisäer
und die Sadduzäer zusammen,
um ihn ein letztes Mal zu testen.
Einer von ihnen,
ein Gesetzeskundiger,
stellte ihm eine
scheinbar leichte Frage,
nämlich: „Welches
ist das größte Gebot?“
Das war damals eine
heiß diskutierte Frage.
Würde sich Jesus mit seiner
Antwort unglaubwürdig machen?
Hören wir uns Matthäus 22:34-46 an,
um aus Jesu Antwort zu lernen.
„Als die Pharisäer hörten,
dass er die Sadduzäer
zum Schweigen gebracht hatte,
taten sie sich zusammen.
Und einer von ihnen,
ein Gesetzeskundiger,
stellte ihn auf die Probe mit der Frage:
,Lehrer, welches ist
das größte Gebot im Gesetz?‘
‚„Du sollst Jehova, deinen Gott,
lieben mit deinem ganzen Herzen
und mit deiner ganzen Seele
und mit deinem ganzen Sinn.“
Dies ist das größte und erste Gebot.
Das zweite, ihm gleiche, ist dieses:
„Du sollst deinen Nächsten
lieben wie dich selbst.“
An diesen zwei Geboten hängt das
ganze Gesetz und die Propheten.‘
Während nun die Pharisäer
versammelt waren, fragte Jesus sie:
‚Wie denkt ihr über den Christus?
Wessen Sohn ist er?‘
‚Davids.‘
‚Wie kommt es denn, dass David
ihn durch Inspiration „Herr“ nennt,
wenn er sagt: „Jehova
sprach zu meinem Herrn:
‚Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde
unter deine Füße lege‘“?
Wenn also David ihn „Herr“ nennt,
wieso ist er sein Sohn?‘
Und niemand war imstande,
ihm ein Wort zu erwidern,
noch wagte es jemand
von jenem Tag an,
ihn noch weiter zu befragen.“
Jesus zitierte Gottes Wort
und zeigte, worauf es
wirklich ankommt: auf die Liebe.
Das mosaische Gesetz enthielt
mehr als 600 Gesetze
und Bestimmungen.
Doch Jesus nannte, ohne zu zögern,
zwei Gebote, die das ganze
Gesetz zusammenfassen.
Diese einfache Wahrheit
machte menschliche Traditionen
und sinnlose Debatten zunichte.
Dann drehte Jesus den Spieß um
und fragte seine Gegner:
„Wenn der Christus
ein Sohn Davids ist,
warum bezeichnet David ihn dann
in den Psalmen als seinen Herrn?“
Jesus gab hier kein Rätsel auf,
sondern deckte damit die Ignoranz
und Blindheit seiner Feinde auf.
So bloßgestellt,
trauten sich diese Gegner
nie wieder, Jesus etwas zu fragen.
Wie können wir uns
an Jesus ein Beispiel nehmen,
wenn wir von der Wahrheit
Zeugnis ablegen?
Erstens: Wir können
seinen Mut nachahmen.
Jesus war mutig,
weil er fest an Gott glaubte.
Unser Glaube wächst,
wenn wir um heiligen Geist bitten,
wenn wir über Bibelberichte
nachdenken, die zeigen,
wie mutig Gottes Diener handelten,
und wenn wir das, was wir
in den Zusammenkünften lernen,
verinnerlichen.
So wird unser Glaube immer stärker,
weil er sich auf Wahrheiten stützt.
Zweitens können wir Jesus
im Lehren nachahmen.
Er ist das beste Beispiel
für einen meisterhaften Lehrer.
Wir können die Herzen der Menschen
mit der Wahrheit erreichen,
wenn wir wie Jesus
Fragen gebrauchen,
Veranschaulichungen und
Anschauungsmaterial verwenden
und bei unserer Beweisführung
wohlüberlegt mit
Gottes Wort argumentieren.
Drittens können wir Jesus
im Predigen nachahmen.
Er gab ein gründliches Zeugnis.
Geben wir nie auf, die gute Botschaft
an andere weiterzugeben.
Hat jemand anfangs
die Wahrheit abgelehnt,
so nimmt er sie später womöglich an.
In der Apostelgeschichte
wird berichtet,
wie später Tausende Juden
positiv auf die
Botschaft Jesu reagierten,
darunter auch viele Priester
und einige Pharisäer.
Statt die Wahrheit weiter zu ignorieren,
bereuten sie und wurden
so für Jehova annehmbar.
Ganz gleich aus welcher Richtung
Schwierigkeiten auf dich zukommen:
Sei entschlossen, weiterhin für
die Wahrheit Zeugnis abzulegen –
so wie Jesus.