00:00:01
Wie wir aus unserer00:00:03
00:00:03
dramatischen Bibellesung erfahren haben,00:00:05
00:00:05
kehrten die Juden nach Jerusalem zurück,00:00:07
00:00:07
um den Tempel wieder aufzubauen.00:00:10
00:00:10
Das war 537 v. u. Z.00:00:13
00:00:14
Und im Jahr 515 war der Tempel fertig.00:00:17
00:00:17
Aber die Stadtmauern lagen noch in Trümmern.00:00:20
00:00:20
Es war nun an der Zeit,
die Mauern wieder aufzubauen,00:00:24
00:00:24
und Jehova gebrauchte Nehemia,
um dieses Projekt zu leiten.00:00:28
00:00:28
Eine gewaltige Aufgabe lag vor den Juden.00:00:32
00:00:32
Und wieder traten Gegner auf den Plan. 00:00:35
00:00:36
Doch Nehemia versicherte dem Volk Israel:00:00:39
00:00:39
„Jehova schenkt euch Freude,
die euch stark macht.“00:00:43
00:00:44
Wie könnte Nehemia ihnen helfen,
die Freude nicht zu verlieren?00:00:48
00:00:49
Und was können wir aus
dieser Geschichte lernen?00:00:52
00:00:52
Vieles,00:00:53
00:00:54
aber wir wollen mal auf drei Punkte achten:00:00:56
00:00:57
Wie half das Gebet Nehemia,
sich mutig für Jehova einzusetzen?00:01:03
00:01:06
Zu welchen Strategien außer offenen
Drohungen griffen die Feinde noch?00:01:11
00:01:14
Woraus zog Nehemia trotz
Rückschlägen seine Freude?00:01:18
00:01:20
Alles klar?00:01:22
00:01:22
Dann lehnt euch zurück,00:01:23
00:01:24
passt gut auf,00:01:25
00:01:25
und genießt das verfilmte Bibeldrama00:01:28
00:01:28
„Jehova schenkt euch Freude,
die euch stark macht“.00:01:32
00:01:41
Die Anbetung Jehovas wurde wiederhergestellt,00:01:44
00:01:44
und ich durfte dabei mithelfen.00:01:47
00:01:48
Dass wir die Mauer wieder aufgebaut haben,00:01:50
00:01:50
das ist ja bekannt,00:01:52
00:01:54
aber es gibt noch so viel
mehr darüber zu erzählen.00:01:58
00:02:02
Im 20. Jahr von König Artaxerxes Longimanus00:02:06
00:02:06
befand ich mich im Palast Susa.00:02:08
00:02:11
Ich war Mundschenk am Königshof –00:02:13
00:02:23
jemand,00:02:24
00:02:24
dem der König sein Leben anvertraute.00:02:27
00:02:28
Ich war zwar weit weg von Jerusalem,00:02:30
00:02:31
aber der Gedanke an mein Volk,00:02:33
00:02:33
wie es dort Jehova diente,00:02:35
00:02:35
machte mir große Freude –00:02:37
00:02:37
bis zu dem Tag,00:02:39
00:02:39
als mein Bruder Hanani zu Besuch kam.00:02:40
00:02:42
Dieser Besuch veränderte alles.00:02:44
00:02:55
Was ist los, Hanani?00:02:57
00:02:58
Wie geht’s unserm Volk?00:03:00
00:03:00
Nicht gut.00:03:02
00:03:02
Die Zustände sind katastrophal.00:03:05
00:03:06
Die Mauer von Jerusalem
liegt immer noch in Trümmern,00:03:09
00:03:09
und von den Toren ist nur Asche übrig.00:03:12
00:03:13
Was ist mit dem Tempel?00:03:15
00:03:15
Er steht,00:03:16
00:03:16
aber die Opfer sind bloß noch Rituale.00:03:19
00:03:19
Viele Priester halten sich nicht an das Gesetz00:03:22
00:03:22
und vom Volk auch kaum einer.00:03:24
00:03:24
Wir brauchen dich da.00:03:26
00:03:36
Mein Gewissen hat mir
tagelang keine Ruhe gelassen.00:03:39
00:03:43
Würde der König mich überhaupt gehen lassen?00:03:46
00:03:53
Unser Volk hatte gesündigt,00:03:55
00:03:56
sie haben Gottes Gebote nicht gehalten.00:03:58
00:03:59
Und jetzt fühlte ich mich mitschuldig,00:04:01
00:04:02
weil ich in dieser schlimmen Lage
nicht bei ihnen war.00:04:04
00:04:05
Ich flehte Jehova an,00:04:07
00:04:08
mir Erfolg zu schenken.00:04:10
00:04:19
Nehemia,00:04:21
00:04:21
was ist mit dir?00:04:22
00:04:23
Krank bist du nicht,00:04:24
00:04:24
aber du siehst so betrübt aus.00:04:26
00:04:28
Natürlich bin ich betrübt,00:04:31
00:04:32
wenn die Stadt,00:04:33
00:04:33
in der meine Vorfahren begraben sind,
in Trümmern liegt00:04:36
00:04:36
und die Stadttore verbrannt sind.00:04:38
00:04:38
Nehemia, was,00:04:40
00:04:41
was möchtest du? Sag es mir.00:04:43
00:04:45
Sofort betete ich zum Gott des Himmels.00:04:48
00:04:52
Wenn du einverstanden bist00:04:54
00:04:55
und du Gefallen an mir gefunden hast, o König,00:04:58
00:04:59
dann schick mich in die Stadt,00:05:01
00:05:01
wo meine Vorfahren begraben liegen.00:05:04
00:05:04
Lass sie mich aufbauen.00:05:06
00:05:12
Du darfst gehen.00:05:14
00:05:15
Wir hatten Jehovas Unterstützung.00:05:17
00:05:21
Der König rüstete mich aus,00:05:23
00:05:23
stellte mir Soldaten zur Seite,00:05:25
00:05:26
und er ernannte mich zum Statthalter.00:05:28
00:05:29
Wir waren auf dem Weg nach Jerusalem,00:05:32
00:05:32
um die Stadtmauern wieder aufzubauen.00:05:34
00:06:23
Einen Teil der Stadt hatte ich schon gesehen,00:06:26
00:06:27
aber erst als ich mich nachts aufmachte,
um die Mauer zu inspizieren,00:06:31
00:06:31
sah ich das ganze Ausmaß der Zerstörung.00:06:34
00:06:43
Wartet hier.00:06:44
00:07:06
Ich konnte es nicht fassen.00:07:09
00:07:16
Jetzt war es an der Zeit, dem Volk mitzuteilen,00:07:18
00:07:18
was Jehova mit Jerusalem vorhatte.00:07:21
00:07:22
Ich rief die führenden Männer zusammen.00:07:24
00:07:26
Wer ist das eigentlich?00:07:28
00:07:28
Nehemia, so viel ich weiß –00:07:30
00:07:30
Mundschenk des Königs.00:07:32
00:07:33
Was will er von uns?00:07:35
00:07:37
Männer!00:07:38
00:07:44
Die heilige Stadt00:07:46
00:07:46
ist völlig schutzlos.00:07:48
00:07:48
Kommt,00:07:49
00:07:49
wir bauen die Mauern von Jerusalem wieder auf,00:07:51
00:07:51
damit diese Schande ein Ende hat.00:07:53
00:07:53
Was denken dann die Nachbarvölker?00:07:55
00:07:55
Wir haben viele mächtige Feinde.00:07:57
00:07:58
Artaxerxes hat mich beauftragt,00:08:00
00:08:00
die Mauer und die Stadt wieder aufzubauen.00:08:03
00:08:03
Habt ihr nicht die vielen Reiter gesehen,00:08:05
00:08:05
das ganze Bauholz?00:08:07
00:08:07
Das ist alles von ihm!00:08:09
00:08:10
Brüder,00:08:11
00:08:11
die gütige Hand unseres Gottes war über mir.00:08:13
00:08:13
Ihn müssen wir fürchten, nicht Menschen.00:08:16
00:08:16
Er wird uns Erfolg schenken.00:08:19
00:08:25
Nicht alle freuten sich darüber,00:08:27
00:08:28
dass wir dem Volk Israel helfen wollten.00:08:30
00:08:33
Das hat dieser Nehemia also vor.00:08:35
00:08:36
Geschem,00:08:37
00:08:37
siehst du, was ich sehe?00:08:38
00:08:39
Ohne Mauer00:08:41
00:08:41
haben wir die Juden unter Kontrolle.00:08:43
00:08:43
Mit Mauer00:08:45
00:08:45
sind sie nicht mehr auf unser Land
und unsre Güter angewiesen.00:08:47
00:08:47
Er hat also vor zu rebellieren.00:08:49
00:08:49
Das werden wir verhindern.00:08:51
00:08:52
Wir müssen was tun,00:08:53
00:08:53
zusammen.00:08:55
00:08:55
Seid ihr dabei?00:08:56
00:08:56
Du kannst auf mich zählen.00:08:58
00:09:00
Auf mich auch, wie immer.00:09:02
00:09:02
Gut, wir gehen nach Jerusalem
und behalten Nehemia im Auge.00:09:06
00:09:09
Die Gegner wollten die Kontrolle behalten00:09:11
00:09:12
und Jehovas Volk weiter ausbeuten.00:09:14
00:09:15
Sie verloren keine Zeit, uns einzuschüchtern.00:09:18
00:09:22
Wer ist das?00:09:24
00:09:26
Das ist Sanballat,00:09:27
00:09:27
Statthalter von Samaria.00:09:29
00:09:30
Neben ihm steht Tobija,00:09:31
00:09:31
ein ammonitischer Beamter.00:09:33
00:09:33
Er verpachtet Land an viele vom Volk.00:09:35
00:09:35
Alle schauen auf zu ihm.00:09:36
00:09:37
Und das ist Geschem,00:09:38
00:09:38
ein reicher Araber00:09:40
00:09:40
und Verbündeter von Sanballat.00:09:42
00:09:55
Nehemia,00:09:57
00:09:57
wird das hier eine Rebellion gegen den König?00:10:00
00:10:01
Der König hat uns dazu ermächtigt.00:10:03
00:10:03
Die Stadt und die Mauer wieder aufzubauen?00:10:05
00:10:05
Ja, genau das erwartet der König von uns.00:10:08
00:10:08
Warum hast du dich nicht mit mir beraten?00:10:10
00:10:10
Ich bin der Statthalter von Samaria.00:10:12
00:10:12
Ja, aber der König hat Nehemia00:10:14
00:10:14
zum Statthalter von Juda gemacht.00:10:16
00:10:16
Warum hast du uns dann nicht um Hilfe gebeten?00:10:18
00:10:18
Wir beten Jehova auch an.00:10:20
00:10:20
Wir opfern ihm seit Generationen.00:10:22
00:10:22
Ja, und allen andern Göttern auch.00:10:24
00:10:26
Der Gott des Himmels,00:10:27
00:10:27
er wird uns zum Erfolg verhelfen,00:10:29
00:10:29
und wir, seine Diener, werden uns
an die Arbeit machen und bauen.00:10:32
00:10:32
Niemand sollte seine Religion00:10:35
00:10:35
vor die nationale Einheit stellen.00:10:38
00:10:38
Ihr habt hier keine Ansprüche,00:10:40
00:10:41
weder rechtliche noch historische.00:10:43
00:10:51
Sanballat,00:10:52
00:10:53
kann es sein, dass du rebellierst00:10:55
00:10:55
gegen den allerhöchsten König?00:10:58
00:11:05
Trotz des Widerstands00:11:06
00:11:06
arbeiteten alle unermüdlich.00:11:09
00:11:30
Doch der Mauerbau war
nicht der einzige Kampf.00:11:32
00:11:33
Jehova wird Brüder wie Peleth nie vergessen.00:11:36
00:11:36
Zu sehen, wie er mit
schwierigen Situationen umging,00:11:39
00:11:39
war sehr glaubensstärkend für mich.00:11:41
00:11:44
Peleth.00:11:46
00:11:46
Raham.00:11:48
00:11:48
Dieser ganze Schutt –00:11:49
00:11:49
wir werden nie fertig.00:11:51
00:11:52
Zumindest unternehmen wir was.00:11:54
00:11:54
Ha, ha. Alter Optimist.00:11:56
00:11:57
Übrigens,00:11:58
00:11:58
bist mit deiner Zahlung im Rückstand –00:12:00
00:12:00
mal wieder.00:12:01
00:12:02
Raham, tut mir leid.00:12:04
00:12:04
Ich brauch mehr Zeit.00:12:05
00:12:06
Mit der Arbeit an der Mauer, da ...00:12:07
00:12:07
Ich hab genug Probleme.00:12:09
00:12:09
Wenn du bis zum Ende des Monats nicht zahlst,00:12:11
00:12:11
dann müsst ihr ausziehen.00:12:13
00:12:16
Gibt’s da keine andere Lösung?00:12:18
00:12:19
Raham, wart mal.00:12:21
00:12:21
Du, kann ich’s nicht abarbeiten?00:12:23
00:12:23
Ernsthaft?00:12:24
00:12:24
Dafür hast du doch gar keine Zeit.00:12:26
00:12:28
Vielleicht kann deine Tochter helfen.00:12:30
00:12:30
Sie kann bei uns wohnen.00:12:32
00:12:33
Als Sklavin?00:12:34
00:12:34
Nein, als Hilfe für Asuba,00:12:36
00:12:36
damit du deine Schulden loswirst.00:12:39
00:12:39
Ich will dir wirklich helfen,00:12:41
00:12:41
aber dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben.00:12:43
00:12:44
Denk darüber nach.00:12:45
00:13:13
Ähm ... Raham hat mit mir gesprochen.00:13:16
00:13:16
Über was?00:13:18
00:13:18
Unsere Simka soll Asuba im Haus helfen.00:13:21
00:13:22
Er sagt, er will für sie sorgen
wie für seine eigene Tochter.00:13:25
00:13:26
Imma,00:13:27
00:13:27
ich kenne Raham und Asuba, schon
seit ich mit Esra hierher gekommen bin.00:13:31
00:13:31
Raham hat uns geholfen.00:13:33
00:13:34
Unser Haus gehört ihm.00:13:36
00:13:36
Ich traue ihm nicht.00:13:37
00:13:38
Er will unsere Simka?00:13:39
00:13:40
Sie soll bei ihm wohnen?00:13:41
00:13:41
Imma ...00:13:42
00:13:42
Aber Jehova hat doch gesagt,00:13:43
00:13:43
dass Kinder bei ihren Eltern aufwachsen sollen.00:13:45
00:13:45
Willst du nicht, dass sie es besser hat?00:13:48
00:13:53
Das, das kann doch nicht richtig sein.00:13:56
00:13:56
Sie soll bei uns bleiben,00:13:58
00:13:58
dann überleben wir halt von der Nachlese.00:14:00
00:14:00
Wer weiß, ob wir überhaupt überleben.00:14:03
00:14:04
Aber Jehova kümmert sich um die,00:14:05
00:14:06
die ihn lieben und auf ihn hören.00:14:08
00:14:12
Männer wie Peleth00:14:14
00:14:14
warfen ihre Last auf Jehova00:14:16
00:14:16
und arbeiteten weiter.00:14:18
00:14:29
Sanballat schlug bei Jerusalem ein Lager auf,00:14:32
00:14:32
um die Vorgänge im Auge zu behalten.00:14:35
00:14:41
Was gibt es?00:14:42
00:14:42
Mein Herr.00:14:43
00:14:43
Ja?00:14:44
00:14:44
Die Mauer, sie ist bis zur halben Höhe fertig.00:14:47
00:14:47
Da können wir nicht länger zusehen!00:14:49
00:14:50
Geschem,00:14:51
00:14:51
wie schnell können wir eine
Angriffstruppe zusammenstellen?00:14:54
00:14:55
Ein Angriff?00:14:57
00:14:57
Mein Herr, Sanballat,00:14:59
00:14:59
ein Angriff auf die Juden00:15:01
00:15:01
wäre ein Angriff auf den König.00:15:02
00:15:02
Wieso das denn?00:15:04
00:15:04
Er hat recht.00:15:05
00:15:05
Nehemia handelt im Auftrag von Artaxerxes.00:15:07
00:15:07
Und er hat ihm eine Menge Reiter mitgeschickt.00:15:09
00:15:09
Ja! Würdest du auch so reden,
wenn die Reiter noch hier wären?00:15:12
00:15:12
Und sie können wiederkommen.00:15:13
00:15:13
Ach, Unsinn!00:15:14
00:15:15
Was interessieren mich diese Reiter?00:15:17
00:15:17
Das hier ist meine Provinz.00:15:19
00:15:20
Hier entscheide ich.00:15:22
00:15:23
Wir müssen ihnen Angst machen.00:15:25
00:15:27
Geschem, du kommst mit einer
samaritischen Truppe von hier.00:15:30
00:15:30
Sie wollen uns angreifen!00:15:32
00:15:32
Woher weißt du das?00:15:33
00:15:33
Ich hab’s selbst gehört.00:15:34
00:15:36
Brüder,00:15:37
00:15:37
bitte.00:15:38
00:15:38
Ist denn schon jemand was passiert?00:15:40
00:15:40
Bestimmt.00:15:41
00:15:41
Irgendwas hat er gesehen.00:15:42
00:15:43
Willst du etwa warten, bis sie uns umbringen?00:15:45
00:15:45
Nein! Natürlich nicht.00:15:47
00:15:52
Hanani,00:15:54
00:15:55
postiere Männer an der
niedrigsten Stelle der Mauer –00:15:58
00:15:58
da, wo sie ungeschützt ist.00:15:59
00:15:59
Ja, Nehemia.00:16:01
00:16:01
Das ist doch sinnlos.00:16:02
00:16:02
Brüder,00:16:04
00:16:04
wenn wir uns von ihnen einschüchtern lassen,00:16:06
00:16:06
dann haben sie ihr Ziel erreicht.00:16:08
00:16:08
Merkst du’s nicht?00:16:09
00:16:09
Die wollen das nicht. Die hassen uns.00:16:11
00:16:11
Du weißt doch gar nicht, wie das Leben hier ist.00:16:14
00:16:14
Brüder,00:16:16
00:16:16
wo ist euer Glaube?00:16:17
00:16:18
Es ist Jehovas Wille,
dass wir diese Mauer bauen.00:16:20
00:16:20
Wenn Jehova das wirklich will,00:16:21
00:16:21
warum haben wir dann so viel Widerstand?00:16:24
00:16:24
Vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt.00:16:26
00:16:26
Und außerdem ist das viel zu anstrengend.00:16:28
00:16:28
Wir können nicht mehr.00:16:29
00:16:29
Wozu brauchen wir überhaupt ’ne Mauer?00:16:32
00:16:35
Als Schutz für Jehovas Volk.00:16:38
00:16:39
Brüder,00:16:41
00:16:43
bitte habt keine Angst vor ihnen.00:16:46
00:16:47
Denkt an Jehova.00:16:49
00:16:49
Er ist groß und Ehrfurcht einflößend.00:16:52
00:16:52
Kämpft für eure Brüder,00:16:55
00:16:57
für eure Söhne und Töchter,00:17:00
00:17:00
für eure Frauen und Häuser.00:17:03
00:17:07
Also, wenn ihr das Hornsignal hört,00:17:09
00:17:09
dann sammelt euch bei uns.00:17:11
00:17:12
Unser Gott wird für uns kämpfen.00:17:15
00:17:17
Achtet auf dieses Signal.00:17:19
00:17:27
Sie lassen sich einfach nicht einschüchtern.00:17:30
00:17:30
Das nächste, was sie hören,
wird unser Kriegsgeschrei sein.00:17:33
00:17:33
Warte!00:17:34
00:17:34
Wir haben das doch besprochen.00:17:36
00:17:36
Ein direkter Angriff würde Aufruhr bedeuten.00:17:39
00:17:40
Außerdem sind sie bewaffnet.00:17:42
00:17:46
Warte!00:17:47
00:17:47
Mein, mein Herr,00:17:49
00:17:50
Geschem hat recht.00:17:52
00:17:52
Das kann nicht gut gehen.00:17:54
00:17:54
Du weißt schon noch,00:17:55
00:17:55
wer Nehemia beauftragt hat.00:17:56
00:17:56
Der König,00:17:58
00:17:58
der König von Persien, zur Erinnerung.00:18:00
00:18:01
Nehemia macht sich selbst zum König.00:18:04
00:18:09
Mein Vorschlag wäre,00:18:11
00:18:11
wir klagen Nehemia des Aufruhrs an.00:18:14
00:18:16
Brilliante Idee!00:18:18
00:18:19
Ja,00:18:20
00:18:20
er wird um unsere Hilfe betteln.00:18:23
00:18:23
Gehen wir zurück nach Samaria.00:18:25
00:18:53
Hanani!00:18:55
00:19:03
Du siehst so aus, als hättest du gearbeitet.00:19:05
00:19:06
Ich glaube, ich rieche auch so.00:19:08
00:19:08
Ja!00:19:09
00:19:09
Kann man wohl sagen.00:19:11
00:19:13
Brüder,00:19:14
00:19:16
die Arbeiten an der Mauer
gehen wirklich gut voran,00:19:19
00:19:20
dank Jehovas Hilfe.00:19:22
00:19:22
Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen.00:19:25
00:19:27
Von jetzt an00:19:29
00:19:29
werden wir alle nachts in Jerusalem bleiben.00:19:32
00:19:32
Wir werden abwechselnd Wache halten.00:19:34
00:19:34
Hanani nimmt die Einteilung vor.00:19:36
00:19:37
Gute Arbeit, Männer.00:19:39
00:20:17
Die Männer waren mit
ganzem Herzen bei der Arbeit.00:20:20
00:20:23
Aber es gab noch einige
Missstände zu beseitigen.00:20:26
00:20:30
Meine Brüder,00:20:32
00:20:32
was kann ich für euch tun?00:20:34
00:20:34
Nehemia,00:20:36
00:20:36
wir sind große Familien mit vielen Kindern.00:20:39
00:20:39
Wir brauchen Essen zum Überleben.00:20:41
00:20:43
Wir haben unsere Felder und
unsere Häuser als Sicherheit gegeben,00:20:46
00:20:46
damit wir während der Hungersnot
Getreide bekommen.00:20:49
00:20:50
Wir mussten unsere Felder
und Weingärten verpfänden,00:20:52
00:20:53
um dem König Tribut zu zahlen.00:20:55
00:20:55
Und wir mussten einige unserer
Kinder als Sklaven verkaufen.00:20:59
00:20:59
Wir sind dagegen machtlos,00:21:01
00:21:01
weil unsere Felder und Weingärten
anderen gehören.00:21:04
00:21:06
Danke, dass ihr mich darüber informiert habt.00:21:08
00:21:08
Ich muss darüber nachdenken.00:21:10
00:21:10
Danke, Nehemia.
– Danke.00:21:11
00:21:17
Hanani,00:21:18
00:21:19
alle einflussreichen Männer und Untervorsteher00:21:21
00:21:21
sollen morgen früh hierherkommen.00:21:23
00:21:24
Mit Gottes Hilfe werden wir eine Lösung finden.00:21:27
00:21:42
Männer von Juda,00:21:43
00:21:44
jeder von euch verlangt von
seinem eigenen Bruder Zinsen.00:21:48
00:21:48
Ihr solltet euch schämen.00:21:50
00:21:51
Solltet ihr nicht in Gottesfurcht leben,00:21:54
00:21:54
damit die Völker, die unsere Feinde sind,00:21:56
00:21:56
uns nicht verspotten können?00:21:58
00:21:59
Lasst uns bitte00:22:01
00:22:01
damit aufhören, Zinsen zu verlangen.00:22:04
00:22:04
Gebt ihnen bitte ihre Felder,00:22:06
00:22:06
Weingärten,00:22:07
00:22:07
Olivenhaine00:22:09
00:22:09
und Häuser zurück,00:22:11
00:22:11
und die Zinsen.00:22:12
00:22:15
Nehemia,00:22:16
00:22:16
ich werde die Felder zurückgeben,00:22:18
00:22:18
noch heute vor Sonnenuntergang.00:22:20
00:22:22
Jeder von uns wird das alles zurückgeben.00:22:26
00:22:27
Vor Jehova,00:22:29
00:22:29
schwört, dass ihr euch
an diese Versprechen halten werdet.00:22:32
00:22:32
Wir schwören!00:22:34
00:22:34
Der wahre Gott00:22:35
00:22:35
soll jeden ohne Besitz dastehen lassen,00:22:38
00:22:38
der sich nicht an dieses Versprechen hält.00:22:40
00:22:41
Amen!00:22:42
00:22:47
Meschullam,00:22:49
00:22:49
wir müssen Tobija darüber informieren.00:22:52
00:22:55
Das ist eine gute Sache.00:22:57
00:22:57
Jehova wird das segnen.00:22:59
00:23:09
Raham!00:23:10
00:23:11
Ich habe gute Nachrichten.00:23:13
00:23:13
Sag bloß.00:23:14
00:23:14
Ja.00:23:16
00:23:16
Wir können zahlen.00:23:18
00:23:19
He?00:23:20
00:23:20
Komm einfach vorbei und hol es ab.00:23:23
00:23:23
Aber ich dachte ...00:23:25
00:23:25
Was ist mit Simka?00:23:27
00:23:32
Sie bleibt bei uns.00:23:34
00:23:35
Aber wie kommt es, dass du
auf einmal zahlen kannst?00:23:38
00:23:38
Jehova kümmert sich um alle,
die ihn lieben und auf ihn hören.00:23:42
00:23:44
Seit Nehemia hier ist,00:23:46
00:23:46
wird alles besser und besser.00:23:48
00:24:04
Nehemia denkt, wir sind noch so jung
wie damals, als wir mit Esra herkamen.00:24:08
00:24:08
Ich habe hart gearbeitet.00:24:10
00:24:10
Aber Nehemia tut so, als wäre
das alles vom Himmel gefallen00:24:13
00:24:13
und wir mussten es nur noch auflesen.00:24:15
00:24:15
Dabei musste ich für meinen
Besitz hart arbeiten, oder nicht?00:24:18
00:24:18
Natürlich hast du das.00:24:19
00:24:19
Wenn ich die Felder zurückgebe,00:24:21
00:24:21
was soll ich dann essen?00:24:22
00:24:22
Was soll ich dann trinken?00:24:24
00:24:24
Was ist denn dabei, Zinsen zu verlangen?00:24:26
00:24:26
Wenn man was leiht,
muss man halt Zinsen zahlen.00:24:29
00:24:29
Raham,00:24:30
00:24:30
Jehova möchte doch nur, dass
wir unsere Brüder fair behandeln.00:24:32
00:24:32
Hörst du mir überhaupt zu? Ich bin fair zu allen!00:24:36
00:24:41
Warum regst du dich dann so auf?00:24:43
00:24:43
Ich reg mich nicht auf!00:24:45
00:24:47
Warum redest du dann so?00:24:49
00:24:49
Ich fühl mich einfach betrogen.00:24:52
00:24:53
Von wem?00:24:54
00:24:54
Von den Leuten, die mir Geld schulden!00:24:56
00:24:59
Was kann ich da jetzt machen?00:25:01
00:25:01
Was man von einer Ehefrau erwartet!00:25:04
00:25:04
Gib mir einen Sohn!00:25:06
00:25:06
Oder wenigstens eine Tochter.00:25:08
00:25:11
Ich kann dir nicht geben,00:25:13
00:25:13
was Jehova uns nicht gibt.00:25:15
00:25:16
Der Tag kommt, da ist es zu spät.00:25:19
00:25:30
Kommt, wir schreiben einen Brief an den König.00:25:32
00:25:33
Lasst uns erst hören, was der Junge sagt.00:25:34
00:25:35
Mein Herr, Sanballat.00:25:36
00:25:36
Was hast du?00:25:38
00:25:38
Die Mauer,00:25:39
00:25:39
sie hat keine Schwachstellen mehr.00:25:40
00:25:40
Was?00:25:41
00:25:43
Wie kann das sein, dass
sie so schnell vorankommen?00:25:47
00:25:48
Und hier ist noch ein Brief für Tobija.00:25:50
00:26:04
Nehemia zwingt Landbesitzer,00:26:07
00:26:07
die Felder an die ursprünglichen
Besitzer zurückzugeben.00:26:09
00:26:09
Uns läuft die Zeit davon.00:26:11
00:26:11
Schluss jetzt!00:26:12
00:26:18
Richte Nehemia aus:00:26:20
00:26:21
„Komm,00:26:22
00:26:22
wir verabreden einen Zeitpunkt00:26:24
00:26:24
und treffen uns in der Talebene Ono.“00:26:26
00:26:29
Sie wollen mich aus der Stadt locken
und mir etwas antun.00:26:31
00:26:39
Sag deinem Herrn:00:26:41
00:26:41
„Ich befinde mich mitten in einem
großen Projekt und kann nicht kommen.00:26:44
00:26:44
Wenn ich jetzt weggehe und zu euch komme,00:26:46
00:26:46
wird die Arbeit unterbrochen.“00:26:48
00:26:49
Sie ließen mir dieselbe Nachricht
mehrmals zukommen.00:26:51
00:26:54
Und ich gab ihnen jedes Mal dieselbe Antwort.00:26:57
00:27:03
Mein Herr,00:27:04
00:27:05
er hat zum vierten Mal abgelehnt.00:27:07
00:27:12
Geschem,00:27:14
00:27:14
es ist Zeit, deinen Plan umzusetzen.00:27:17
00:27:17
Tobija, schreib auf:00:27:20
00:27:21
„Unter den Völkern hört man –00:27:24
00:27:24
und Geschem sagt das auch –,00:27:27
00:27:27
dass du zusammen mit den Juden00:27:29
00:27:30
einen Aufstand planst.00:27:32
00:27:33
Deshalb baust du die Mauer.“00:27:35
00:27:54
Ja?00:27:55
00:27:57
Gib das Nehemia.00:27:58
00:28:21
Richte deinem Herrn aus:00:28:23
00:28:23
„Du hast dir das alles nur ausgedacht.00:28:26
00:28:26
Nichts von dem, was du behauptest,00:28:28
00:28:28
ist geschehen.“00:28:29
00:28:50
Das ist nur Taktik.00:28:51
00:28:52
Sie wollen uns einschüchtern,00:28:53
00:28:53
damit wir die Arbeit einstellen.00:28:55
00:28:55
Ja,00:28:55
00:28:55
sie wissen genau, dass der König
seinen Beschluss nicht ändert.00:28:58
00:28:59
Aber glaub mir,00:29:00
00:29:01
die geben nicht auf.00:29:04
00:29:26
Jehova,00:29:28
00:29:28
ich bitte dich, stärke meine Hände.00:29:32
00:29:35
Wie können wir ihn aufhalten?00:29:37
00:29:38
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.00:29:40
00:29:40
Die Mauer ist fast fertiggestellt.00:29:43
00:29:48
Sanballat,00:29:49
00:29:51
ich hab da eine Idee.00:29:53
00:29:53
Schemaja, du hast mich rufen lassen?00:29:56
00:29:56
Ja!00:29:57
00:29:58
Schnell!00:29:59
00:30:00
Du bist in großer Gefahr.00:30:02
00:30:02
Und ich auch, weil ich Bescheid weiß.00:30:04
00:30:04
Jetzt sag schon! Welche Gefahr?00:30:06
00:30:06
Sie wollen kommen – in der Nacht –00:30:08
00:30:08
und dich umbringen!00:30:09
00:30:09
Wir müssen in den Tempel gehen
und die Türen verschließen.00:30:12
00:30:12
Schemaja,00:30:14
00:30:14
ein Mann wie ich läuft nicht weg.00:30:16
00:30:16
Du verstehst nicht.00:30:17
00:30:17
Nein, das würde im ganzen Volk
Unsicherheit auslösen.00:30:21
00:30:21
Es ist der einzige sichere Ort.00:30:23
00:30:23
Außerdem bin ich kein Priester.00:30:25
00:30:26
Wenn ich den Tempel betrete,00:30:27
00:30:27
hätte man Grund, mich zu töten.00:30:29
00:30:29
Das werde ich nicht tun.00:30:31
00:30:32
Das ist ein großer Fehler, Nehemia.00:30:35
00:30:40
Ach, ich verstehe!00:30:42
00:30:42
Tobija und Sanballat stecken dahinter.00:30:45
00:30:45
Gib’s zu, du Heuchler.00:30:47
00:30:48
Jehova soll es ihnen heimzahlen00:30:49
00:30:50
und auch euch falschen Propheten,00:30:51
00:30:51
die mir ständig Angst einjagen wollen.00:30:53
00:30:54
Komm, Hanani, wir haben zu tun.00:30:56
00:31:08
Argh!00:31:09
00:31:13
Wir arbeiteten einfach weiter,00:31:15
00:31:15
Tag und Nacht.00:31:16
00:31:17
Und mit einmal00:31:18
00:31:18
war der letzte Mauerabschnitt fertig.00:31:21
00:31:36
Mit Jehovas Hilfe00:31:38
00:31:38
wurde das Unmögliche möglich.00:31:41
00:31:46
Wir waren müde,00:31:47
00:31:48
aber wir hatten etwas zurückgewonnen,
was verloren schien –00:31:51
00:31:53
Freude.00:31:55
00:31:56
Nehemia, die Mauer ist fertig!00:31:59
00:32:03
Wir haben es geschafft.00:32:04
00:32:04
In nur 52 Tagen.00:32:06
00:32:12
Mein Herr, hier von Schemaja.00:32:16
00:32:30
Was steht da?00:32:31
00:32:43
Die Mauer ist fertig.00:32:45
00:32:46
Nur noch die Tore fehlen.00:32:48
00:32:49
Sanballat, wir müssen jetzt schnell sein.00:32:52
00:32:52
Sanballat ...00:32:53
00:32:53
Lass es, Tobija.00:32:55
00:32:55
Noch haben wir Zeit.00:32:57
00:32:58
Schreibt den Brief an den König.00:32:59
00:32:59
Tobija, merkst du nicht?00:33:02
00:33:03
Gott hat den Juden geholfen.00:33:05
00:33:09
Es ist vorbei.00:33:10
00:33:11
Aber wir geben unsere Kontrolle auf.00:33:14
00:33:17
Es ist noch nicht vorbei.00:33:19
00:34:08
Der Wiederaufbau der Mauer
war nur der Anfang.00:34:11
00:34:12
Wir würden weiter Gottes Hilfe brauchen,00:34:14
00:34:14
denn es stand uns noch Einiges bevor.00:34:17
Nehemia: „Jehova schenkt euch Freude, die euch stark macht“ (Teil 1)
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Nehemia: „Jehova schenkt euch Freude, die euch stark macht“ (Teil 1)
Wie wir aus unserer
dramatischen Bibellesung erfahren haben,
kehrten die Juden nach Jerusalem zurück,
um den Tempel wieder aufzubauen.
Das war 537 v. u. Z.
Und im Jahr 515 war der Tempel fertig.
Aber die Stadtmauern lagen noch in Trümmern.
Es war nun an der Zeit,
die Mauern wieder aufzubauen,
und Jehova gebrauchte Nehemia,
um dieses Projekt zu leiten.
Eine gewaltige Aufgabe lag vor den Juden.
Und wieder traten Gegner auf den Plan.
Doch Nehemia versicherte dem Volk Israel:
„Jehova schenkt euch Freude,
die euch stark macht.“
Wie könnte Nehemia ihnen helfen,
die Freude nicht zu verlieren?
Und was können wir aus
dieser Geschichte lernen?
Vieles,
aber wir wollen mal auf drei Punkte achten:
Wie half das Gebet Nehemia,
sich mutig für Jehova einzusetzen?
Zu welchen Strategien außer offenen
Drohungen griffen die Feinde noch?
Woraus zog Nehemia trotz
Rückschlägen seine Freude?
Alles klar?
Dann lehnt euch zurück,
passt gut auf,
und genießt das verfilmte Bibeldrama
„Jehova schenkt euch Freude,
die euch stark macht“.
Die Anbetung Jehovas wurde wiederhergestellt,
und ich durfte dabei mithelfen.
Dass wir die Mauer wieder aufgebaut haben,
das ist ja bekannt,
aber es gibt noch so viel
mehr darüber zu erzählen.
Im 20. Jahr von König Artaxerxes Longimanus
befand ich mich im Palast Susa.
Ich war Mundschenk am Königshof –
jemand,
dem der König sein Leben anvertraute.
Ich war zwar weit weg von Jerusalem,
aber der Gedanke an mein Volk,
wie es dort Jehova diente,
machte mir große Freude –
bis zu dem Tag,
als mein Bruder Hanani zu Besuch kam.
Dieser Besuch veränderte alles.
Was ist los, Hanani?
Wie geht’s unserm Volk?
Nicht gut.
Die Zustände sind katastrophal.
Die Mauer von Jerusalem
liegt immer noch in Trümmern,
und von den Toren ist nur Asche übrig.
Was ist mit dem Tempel?
Er steht,
aber die Opfer sind bloß noch Rituale.
Viele Priester halten sich nicht an das Gesetz
und vom Volk auch kaum einer.
Wir brauchen dich da.
Mein Gewissen hat mir
tagelang keine Ruhe gelassen.
Würde der König mich überhaupt gehen lassen?
Unser Volk hatte gesündigt,
sie haben Gottes Gebote nicht gehalten.
Und jetzt fühlte ich mich mitschuldig,
weil ich in dieser schlimmen Lage
nicht bei ihnen war.
Ich flehte Jehova an,
mir Erfolg zu schenken.
Nehemia,
was ist mit dir?
Krank bist du nicht,
aber du siehst so betrübt aus.
Natürlich bin ich betrübt,
wenn die Stadt,
in der meine Vorfahren begraben sind,
in Trümmern liegt
und die Stadttore verbrannt sind.
Nehemia, was,
was möchtest du? Sag es mir.
Sofort betete ich zum Gott des Himmels.
Wenn du einverstanden bist
und du Gefallen an mir gefunden hast, o König,
dann schick mich in die Stadt,
wo meine Vorfahren begraben liegen.
Lass sie mich aufbauen.
Du darfst gehen.
Wir hatten Jehovas Unterstützung.
Der König rüstete mich aus,
stellte mir Soldaten zur Seite,
und er ernannte mich zum Statthalter.
Wir waren auf dem Weg nach Jerusalem,
um die Stadtmauern wieder aufzubauen.
Einen Teil der Stadt hatte ich schon gesehen,
aber erst als ich mich nachts aufmachte,
um die Mauer zu inspizieren,
sah ich das ganze Ausmaß der Zerstörung.
Wartet hier.
Ich konnte es nicht fassen.
Jetzt war es an der Zeit, dem Volk mitzuteilen,
was Jehova mit Jerusalem vorhatte.
Ich rief die führenden Männer zusammen.
Wer ist das eigentlich?
Nehemia, so viel ich weiß –
Mundschenk des Königs.
Was will er von uns?
Männer!
Die heilige Stadt
ist völlig schutzlos.
Kommt,
wir bauen die Mauern von Jerusalem wieder auf,
damit diese Schande ein Ende hat.
Was denken dann die Nachbarvölker?
Wir haben viele mächtige Feinde.
Artaxerxes hat mich beauftragt,
die Mauer und die Stadt wieder aufzubauen.
Habt ihr nicht die vielen Reiter gesehen,
das ganze Bauholz?
Das ist alles von ihm!
Brüder,
die gütige Hand unseres Gottes war über mir.
Ihn müssen wir fürchten, nicht Menschen.
Er wird uns Erfolg schenken.
Nicht alle freuten sich darüber,
dass wir dem Volk Israel helfen wollten.
Das hat dieser Nehemia also vor.
Geschem,
siehst du, was ich sehe?
Ohne Mauer
haben wir die Juden unter Kontrolle.
Mit Mauer
sind sie nicht mehr auf unser Land
und unsre Güter angewiesen.
Er hat also vor zu rebellieren.
Das werden wir verhindern.
Wir müssen was tun,
zusammen.
Seid ihr dabei?
Du kannst auf mich zählen.
Auf mich auch, wie immer.
Gut, wir gehen nach Jerusalem
und behalten Nehemia im Auge.
Die Gegner wollten die Kontrolle behalten
und Jehovas Volk weiter ausbeuten.
Sie verloren keine Zeit, uns einzuschüchtern.
Wer ist das?
Das ist Sanballat,
Statthalter von Samaria.
Neben ihm steht Tobija,
ein ammonitischer Beamter.
Er verpachtet Land an viele vom Volk.
Alle schauen auf zu ihm.
Und das ist Geschem,
ein reicher Araber
und Verbündeter von Sanballat.
Nehemia,
wird das hier eine Rebellion gegen den König?
Der König hat uns dazu ermächtigt.
Die Stadt und die Mauer wieder aufzubauen?
Ja, genau das erwartet der König von uns.
Warum hast du dich nicht mit mir beraten?
Ich bin der Statthalter von Samaria.
Ja, aber der König hat Nehemia
zum Statthalter von Juda gemacht.
Warum hast du uns dann nicht um Hilfe gebeten?
Wir beten Jehova auch an.
Wir opfern ihm seit Generationen.
Ja, und allen andern Göttern auch.
Der Gott des Himmels,
er wird uns zum Erfolg verhelfen,
und wir, seine Diener, werden uns
an die Arbeit machen und bauen.
Niemand sollte seine Religion
vor die nationale Einheit stellen.
Ihr habt hier keine Ansprüche,
weder rechtliche noch historische.
Sanballat,
kann es sein, dass du rebellierst
gegen den allerhöchsten König?
Trotz des Widerstands
arbeiteten alle unermüdlich.
Doch der Mauerbau war
nicht der einzige Kampf.
Jehova wird Brüder wie Peleth nie vergessen.
Zu sehen, wie er mit
schwierigen Situationen umging,
war sehr glaubensstärkend für mich.
Peleth.
Raham.
Dieser ganze Schutt –
wir werden nie fertig.
Zumindest unternehmen wir was.
Ha, ha. Alter Optimist.
Übrigens,
bist mit deiner Zahlung im Rückstand –
mal wieder.
Raham, tut mir leid.
Ich brauch mehr Zeit.
Mit der Arbeit an der Mauer, da ...
Ich hab genug Probleme.
Wenn du bis zum Ende des Monats nicht zahlst,
dann müsst ihr ausziehen.
Gibt’s da keine andere Lösung?
Raham, wart mal.
Du, kann ich’s nicht abarbeiten?
Ernsthaft?
Dafür hast du doch gar keine Zeit.
Vielleicht kann deine Tochter helfen.
Sie kann bei uns wohnen.
Als Sklavin?
Nein, als Hilfe für Asuba,
damit du deine Schulden loswirst.
Ich will dir wirklich helfen,
aber dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben.
Denk darüber nach.
Ähm ... Raham hat mit mir gesprochen.
Über was?
Unsere Simka soll Asuba im Haus helfen.
Er sagt, er will für sie sorgen
wie für seine eigene Tochter.
Imma,
ich kenne Raham und Asuba, schon
seit ich mit Esra hierher gekommen bin.
Raham hat uns geholfen.
Unser Haus gehört ihm.
Ich traue ihm nicht.
Er will unsere Simka?
Sie soll bei ihm wohnen?
Imma ...
Aber Jehova hat doch gesagt,
dass Kinder bei ihren Eltern aufwachsen sollen.
Willst du nicht, dass sie es besser hat?
Das, das kann doch nicht richtig sein.
Sie soll bei uns bleiben,
dann überleben wir halt von der Nachlese.
Wer weiß, ob wir überhaupt überleben.
Aber Jehova kümmert sich um die,
die ihn lieben und auf ihn hören.
Männer wie Peleth
warfen ihre Last auf Jehova
und arbeiteten weiter.
Sanballat schlug bei Jerusalem ein Lager auf,
um die Vorgänge im Auge zu behalten.
Was gibt es?
Mein Herr.
Ja?
Die Mauer, sie ist bis zur halben Höhe fertig.
Da können wir nicht länger zusehen!
Geschem,
wie schnell können wir eine
Angriffstruppe zusammenstellen?
Ein Angriff?
Mein Herr, Sanballat,
ein Angriff auf die Juden
wäre ein Angriff auf den König.
Wieso das denn?
Er hat recht.
Nehemia handelt im Auftrag von Artaxerxes.
Und er hat ihm eine Menge Reiter mitgeschickt.
Ja! Würdest du auch so reden,
wenn die Reiter noch hier wären?
Und sie können wiederkommen.
Ach, Unsinn!
Was interessieren mich diese Reiter?
Das hier ist meine Provinz.
Hier entscheide ich.
Wir müssen ihnen Angst machen.
Geschem, du kommst mit einer
samaritischen Truppe von hier.
Sie wollen uns angreifen!
Woher weißt du das?
Ich hab’s selbst gehört.
Brüder,
bitte.
Ist denn schon jemand was passiert?
Bestimmt.
Irgendwas hat er gesehen.
Willst du etwa warten, bis sie uns umbringen?
Nein! Natürlich nicht.
Hanani,
postiere Männer an der
niedrigsten Stelle der Mauer –
da, wo sie ungeschützt ist.
Ja, Nehemia.
Das ist doch sinnlos.
Brüder,
wenn wir uns von ihnen einschüchtern lassen,
dann haben sie ihr Ziel erreicht.
Merkst du’s nicht?
Die wollen das nicht. Die hassen uns.
Du weißt doch gar nicht, wie das Leben hier ist.
Brüder,
wo ist euer Glaube?
Es ist Jehovas Wille,
dass wir diese Mauer bauen.
Wenn Jehova das wirklich will,
warum haben wir dann so viel Widerstand?
Vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt.
Und außerdem ist das viel zu anstrengend.
Wir können nicht mehr.
Wozu brauchen wir überhaupt ’ne Mauer?
Als Schutz für Jehovas Volk.
Brüder,
bitte habt keine Angst vor ihnen.
Denkt an Jehova.
Er ist groß und Ehrfurcht einflößend.
Kämpft für eure Brüder,
für eure Söhne und Töchter,
für eure Frauen und Häuser.
Also, wenn ihr das Hornsignal hört,
dann sammelt euch bei uns.
Unser Gott wird für uns kämpfen.
Achtet auf dieses Signal.
Sie lassen sich einfach nicht einschüchtern.
Das nächste, was sie hören,
wird unser Kriegsgeschrei sein.
Warte!
Wir haben das doch besprochen.
Ein direkter Angriff würde Aufruhr bedeuten.
Außerdem sind sie bewaffnet.
Warte!
Mein, mein Herr,
Geschem hat recht.
Das kann nicht gut gehen.
Du weißt schon noch,
wer Nehemia beauftragt hat.
Der König,
der König von Persien, zur Erinnerung.
Nehemia macht sich selbst zum König.
Mein Vorschlag wäre,
wir klagen Nehemia des Aufruhrs an.
Brilliante Idee!
Ja,
er wird um unsere Hilfe betteln.
Gehen wir zurück nach Samaria.
Hanani!
Du siehst so aus, als hättest du gearbeitet.
Ich glaube, ich rieche auch so.
Ja!
Kann man wohl sagen.
Brüder,
die Arbeiten an der Mauer
gehen wirklich gut voran,
dank Jehovas Hilfe.
Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen.
Von jetzt an
werden wir alle nachts in Jerusalem bleiben.
Wir werden abwechselnd Wache halten.
Hanani nimmt die Einteilung vor.
Gute Arbeit, Männer.
Die Männer waren mit
ganzem Herzen bei der Arbeit.
Aber es gab noch einige
Missstände zu beseitigen.
Meine Brüder,
was kann ich für euch tun?
Nehemia,
wir sind große Familien mit vielen Kindern.
Wir brauchen Essen zum Überleben.
Wir haben unsere Felder und
unsere Häuser als Sicherheit gegeben,
damit wir während der Hungersnot
Getreide bekommen.
Wir mussten unsere Felder
und Weingärten verpfänden,
um dem König Tribut zu zahlen.
Und wir mussten einige unserer
Kinder als Sklaven verkaufen.
Wir sind dagegen machtlos,
weil unsere Felder und Weingärten
anderen gehören.
Danke, dass ihr mich darüber informiert habt.
Ich muss darüber nachdenken.
Danke, Nehemia.
– Danke.
Hanani,
alle einflussreichen Männer und Untervorsteher
sollen morgen früh hierherkommen.
Mit Gottes Hilfe werden wir eine Lösung finden.
Männer von Juda,
jeder von euch verlangt von
seinem eigenen Bruder Zinsen.
Ihr solltet euch schämen.
Solltet ihr nicht in Gottesfurcht leben,
damit die Völker, die unsere Feinde sind,
uns nicht verspotten können?
Lasst uns bitte
damit aufhören, Zinsen zu verlangen.
Gebt ihnen bitte ihre Felder,
Weingärten,
Olivenhaine
und Häuser zurück,
und die Zinsen.
Nehemia,
ich werde die Felder zurückgeben,
noch heute vor Sonnenuntergang.
Jeder von uns wird das alles zurückgeben.
Vor Jehova,
schwört, dass ihr euch
an diese Versprechen halten werdet.
Wir schwören!
Der wahre Gott
soll jeden ohne Besitz dastehen lassen,
der sich nicht an dieses Versprechen hält.
Amen!
Meschullam,
wir müssen Tobija darüber informieren.
Das ist eine gute Sache.
Jehova wird das segnen.
Raham!
Ich habe gute Nachrichten.
Sag bloß.
Ja.
Wir können zahlen.
He?
Komm einfach vorbei und hol es ab.
Aber ich dachte ...
Was ist mit Simka?
Sie bleibt bei uns.
Aber wie kommt es, dass du
auf einmal zahlen kannst?
Jehova kümmert sich um alle,
die ihn lieben und auf ihn hören.
Seit Nehemia hier ist,
wird alles besser und besser.
Nehemia denkt, wir sind noch so jung
wie damals, als wir mit Esra herkamen.
Ich habe hart gearbeitet.
Aber Nehemia tut so, als wäre
das alles vom Himmel gefallen
und wir mussten es nur noch auflesen.
Dabei musste ich für meinen
Besitz hart arbeiten, oder nicht?
Natürlich hast du das.
Wenn ich die Felder zurückgebe,
was soll ich dann essen?
Was soll ich dann trinken?
Was ist denn dabei, Zinsen zu verlangen?
Wenn man was leiht,
muss man halt Zinsen zahlen.
Raham,
Jehova möchte doch nur, dass
wir unsere Brüder fair behandeln.
Hörst du mir überhaupt zu? Ich bin fair zu allen!
Warum regst du dich dann so auf?
Ich reg mich nicht auf!
Warum redest du dann so?
Ich fühl mich einfach betrogen.
Von wem?
Von den Leuten, die mir Geld schulden!
Was kann ich da jetzt machen?
Was man von einer Ehefrau erwartet!
Gib mir einen Sohn!
Oder wenigstens eine Tochter.
Ich kann dir nicht geben,
was Jehova uns nicht gibt.
Der Tag kommt, da ist es zu spät.
Kommt, wir schreiben einen Brief an den König.
Lasst uns erst hören, was der Junge sagt.
Mein Herr, Sanballat.
Was hast du?
Die Mauer,
sie hat keine Schwachstellen mehr.
Was?
Wie kann das sein, dass
sie so schnell vorankommen?
Und hier ist noch ein Brief für Tobija.
Nehemia zwingt Landbesitzer,
die Felder an die ursprünglichen
Besitzer zurückzugeben.
Uns läuft die Zeit davon.
Schluss jetzt!
Richte Nehemia aus:
„Komm,
wir verabreden einen Zeitpunkt
und treffen uns in der Talebene Ono.“
Sie wollen mich aus der Stadt locken
und mir etwas antun.
Sag deinem Herrn:
„Ich befinde mich mitten in einem
großen Projekt und kann nicht kommen.
Wenn ich jetzt weggehe und zu euch komme,
wird die Arbeit unterbrochen.“
Sie ließen mir dieselbe Nachricht
mehrmals zukommen.
Und ich gab ihnen jedes Mal dieselbe Antwort.
Mein Herr,
er hat zum vierten Mal abgelehnt.
Geschem,
es ist Zeit, deinen Plan umzusetzen.
Tobija, schreib auf:
„Unter den Völkern hört man –
und Geschem sagt das auch –,
dass du zusammen mit den Juden
einen Aufstand planst.
Deshalb baust du die Mauer.“
Ja?
Gib das Nehemia.
Richte deinem Herrn aus:
„Du hast dir das alles nur ausgedacht.
Nichts von dem, was du behauptest,
ist geschehen.“
Das ist nur Taktik.
Sie wollen uns einschüchtern,
damit wir die Arbeit einstellen.
Ja,
sie wissen genau, dass der König
seinen Beschluss nicht ändert.
Aber glaub mir,
die geben nicht auf.
Jehova,
ich bitte dich, stärke meine Hände.
Wie können wir ihn aufhalten?
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.
Die Mauer ist fast fertiggestellt.
Sanballat,
ich hab da eine Idee.
Schemaja, du hast mich rufen lassen?
Ja!
Schnell!
Du bist in großer Gefahr.
Und ich auch, weil ich Bescheid weiß.
Jetzt sag schon! Welche Gefahr?
Sie wollen kommen – in der Nacht –
und dich umbringen!
Wir müssen in den Tempel gehen
und die Türen verschließen.
Schemaja,
ein Mann wie ich läuft nicht weg.
Du verstehst nicht.
Nein, das würde im ganzen Volk
Unsicherheit auslösen.
Es ist der einzige sichere Ort.
Außerdem bin ich kein Priester.
Wenn ich den Tempel betrete,
hätte man Grund, mich zu töten.
Das werde ich nicht tun.
Das ist ein großer Fehler, Nehemia.
Ach, ich verstehe!
Tobija und Sanballat stecken dahinter.
Gib’s zu, du Heuchler.
Jehova soll es ihnen heimzahlen
und auch euch falschen Propheten,
die mir ständig Angst einjagen wollen.
Komm, Hanani, wir haben zu tun.
Argh!
Wir arbeiteten einfach weiter,
Tag und Nacht.
Und mit einmal
war der letzte Mauerabschnitt fertig.
Mit Jehovas Hilfe
wurde das Unmögliche möglich.
Wir waren müde,
aber wir hatten etwas zurückgewonnen,
was verloren schien –
Freude.
Nehemia, die Mauer ist fertig!
Wir haben es geschafft.
In nur 52 Tagen.
Mein Herr, hier von Schemaja.
Was steht da?
Die Mauer ist fertig.
Nur noch die Tore fehlen.
Sanballat, wir müssen jetzt schnell sein.
Sanballat ...
Lass es, Tobija.
Noch haben wir Zeit.
Schreibt den Brief an den König.
Tobija, merkst du nicht?
Gott hat den Juden geholfen.
Es ist vorbei.
Aber wir geben unsere Kontrolle auf.
Es ist noch nicht vorbei.
Der Wiederaufbau der Mauer
war nur der Anfang.
Wir würden weiter Gottes Hilfe brauchen,
denn es stand uns noch Einiges bevor.
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