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Einführung in Hebräer

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Eine Einführung in das Bibelbuch Hebräer.
Paulus schrieb diesen Brief um das Jahr 61
kurz vor oder nach seiner Freilassung
aus dem Hausarrest in Rom.
Wie der Inhalt erkennen lässt,
richtete sich der Brief an Christen in Judäa,
die einen jüdischen religiösen
Hintergrund hatten.
Viele waren schon seit Jahren Christen.
Doch jetzt benötigten einige sozusagen
wieder Milch statt fester Nahrung.
Das gefährdete ihren Glauben,
zumal sie von den jüdischen religiösen Führern
und deren Unterstützern angegriffen wurden.
Die Gegner kritisierten vielleicht,
dass die Christen nichts Sichtbares,
Greifbares für ihre Anbetung hatten.
Die Juden dagegen hatten
einen prächtigen Tempel,
eine Priesterschaft,
Tieropfer,
das Gesetz von Moses
und eine Geschichte, die
bis zu Abraham zurückreichte.
Paulus legte den hebräischen
Christen ans Herz,
ihren Glauben an himmlischen
Wirklichkeiten festzumachen,
in deren Mittelpunkt Christus steht.
Durch diese Wirklichkeiten
ist die christliche Anbetung
der israelitischen weit überlegen.
Der Brief von Paulus war
womöglich auch denen eine Hilfe,
die immer noch am
mosaischen Gesetz festhielten.
Der Brief an die Hebräer hat 13 Kapitel.
Die Kapitel 1 bis 3 beschreiben
Jesu hohe Stellung
und legen damit thematisch die
Grundlage für das, was kommt.
Jesus ist sowohl den Engeln
als auch Moses überlegen.
In den Kapiteln 4 bis 10
sehen wir Jesus als
himmlischen Hohen Priester,
der den jüdischen Hohen Priestern
im Tempel weit überlegen ist.
Im Unterschied zu ihnen
ist Jesus vollkommen und frei von Sünde.
Die jüdischen Hohen Priester mussten täglich
Opfer für die Sünden des Volkes darbringen.
Und das waren Tieropfer,
die nur von begrenztem Wert waren.
Christus dagegen begab sich in den Himmel,
um Gott ein für alle Mal
den Wert seines vollkommenen
menschlichen Lebens
als Lösegeld darzubringen.
Das Lösegeld bildet auch die
Grundlage für einen neuen Bund,
der besser ist als der,
dessen Vermittler Moses war.
Schon gewusst?
In Hebräer 9, Vers 9 heißt es:
„Dieses Zelt ist ein Sinnbild.“
Paulus meinte damit das irdische Zelt,
das heißt die Stiftshütte,
zur Zeit von Moses.
Durch die Anbetung rund um dieses Zelt
und die Tieropfer
konnte keine vollständige Sünden-
vergebung erreicht werden.
Viel besser ist das „Zelt,
das nicht mit Händen gemacht wurde.“
Es beschreibt die von Jehova
geschaffene Möglichkeit,
ihn auf der Grundlage von Christi
Loskaufsopfer anzubeten.
Damit haben wir alles,
was wir für eine persönliche,
ewige Bindung zu Gott brauchen.
In Kapitel 10 werden Christen aufgefordert,
regelmäßig zusammenzukommen,
um sich gegenseitig Mut zu machen –
und das umso mehr,
je näher das Ende kommt.
Kapitel 11 dreht sich um den Glauben.
Es werden viele vorchristliche
Männer und Frauen erwähnt,
die durch Glauben in Wort und Tat
Großes vollbringen konnten.
In Kapitel 12 lesen wir,
dass diese mutigen Männer und Frauen
eine „große Wolke von Zeugen“ bilden.
Dann rückt Paulus den größten
Zeugen von allen in den Mittelpunkt:
Jesus Christus, „den Hauptvermittler
und Vervollkommner unseres Glaubens“.
Ein Glaube nach dem Vorbild Christi
zeigt sich in der Lebensführung.
Dazu passen die abschließenden
Erinnerungen in Kapitel 13:
„Liebt einander weiter wie Brüder.“
„Die Ehe soll von allen
in Ehren gehalten werden.“
Und: „Hört auf die, die unter
euch die Führung übernehmen.“
Beim Lesen kann man
besonders darauf achten,
wie Paulus die Überlegenheit der
christlichen Anbetung herausstellt,
wie wir unseren Glauben
weiter vervollkommnen können,
in der festen Erwartung, dass
Satans Welt bald zu Ende geht,
und wie durch Jesus,
unseren himmlischen Hohen Priester
und den König von Gottes Königreich,
Sünde und Tod für immer beseitigt werden.